Von Roland Van Campenhout erscheint am 1. April das neue Album "Wonderful Human Beings" auf CD, LP und digital

Wer ist Roland Van Campenhout? Nun, er ist schlichtweg ein alter Mann, Jahrgang 1944. Daraus macht der belgische Singer-Songwriter auf den Cover-Fotos einiger seiner letzten Alben auch keinen Hehl. Ein alter Mann mit reichlich Erfahrung in Sachen Leben, Reisen und Musik, vor allem auf sechs Saiten und zuletzt vornehmlich im Metier Blues. Seine Diskographie reicht zurück bis in die 60er Jahre, eine erste Single gab es 1967. Das sind mehr als 50 Jahre! Aber er ist auch ein alter Mann mit einer wunderbar jungen Stimme, witzigen Textideen und einem stets offenen Geist fürs Beschreiten stilistisch vielfältigster Musikpfade, was sich demnächst, genauer gesagt ab dem 01. April, anhand seines neuen Albums "Wonderful Human Beings" erneut exemplarisch erleben lässt. Die darin enthaltenen zwölf Songs repräsentieren den inzwischen 4. Longplayer für das mittlerweile in Norddeutschland beheimatete, ehemalige Kölner Label Meyer Records.

 

Wobei, wenn man hier von einem neuen Album spricht, muss zumindest ergänzt werden, dass die eigentlichen Tonaufnahmen tatsächlich den Zeitraum von 1995 bis 2020 umspannen und bisher völlig unveröffentlicht geblieben sind. Dies tut dem musikalischen Hörspaß dieser Kollektion allerdings keinerlei Abbruch. Und Klang- und Stilbreite verblüffen hier sowieso. Das beginnt schon beim instrumentalen Opener "Conquistador Rock", der auch aus dem Soundtrack eines Neo-Westerns stammen könnte. Der alternative Country-Blues von "Faits Divers" - RVC driftet hier auch mal kurz ins Französische ab - mit Akustik- und Slide-Gitarren ist ein Americana-Glanzstück. "Believe No More" als Track Nr. 3 gleicht mit seiner hypnotisch vorwärtstreibenden Schablone aus markanten Drums und spitzen Gitarren sowie monotonem Sprechgesang einem psychedelischen Perpetuum Mobile.

 

Und so geht es munter weiter: Eine Collage aus sphärischen Klängen, Dada-Stimmen und der Rezitation von Texten von Bukowski und Dylan Thomas ("Where Are My Kum-Quats?"), ein langsamer Blues-Reggae-Ritt mit Cowboy-Rap und reichlich Harmonika-Echos ("King Kong"), ein schlichtes Streicher-Instrumentalstück ("Lady Cardigans Wedding Dress"), ein Mix aus überkandidelten Stimmen und Soundeffekten ("Everybody Must Have A Fantasy"). Danach folgen noch eine Louisiana-Party-Nummer, ein Trip nach Bollywood, ein Sample-Konglomerat und ein ekstatischer Elektro-Exkurs samt Gedicht des jung verstorbenen Expressionisten Paul Van Ostayen. Zu guter Letzt: Ein luftig-lustiges Cover des Bacharach/David-Klassikers "Twenty-Four Hours From Tulsa".

 

Entstanden ist dies alles zusammen über die Jahre hinweg mit instrumentalen Freunden und Kollegen. Wie bei Meyer Records üblich wurde das Material von Pauler Acoustics in Northeim gemastert. Roland Van Campenhout selbst ist jedenfalls absolut begeistert. Zitat: "It is a real good album, like all the others we did, goddamn!! I’ve been listening on different speakers & boy, it sounds better every time!"

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