Biff Byford: School Of Hard Knocks

Biff Byford: School Of Hard Knocks

Silver Lining/Warner

VÖ: 21.02.2020

 

Wertung: 8,5/12

 

Biff Byford musste sich letztes Jahr einer Dreifach-Bypass-Operation unterziehen. Der Schrecken saß bei seiner Familie, seiner Band und den Fans tief. Der Metalheld erholte sich aber schnell und gut und somit steht seiner Solokarriere nichts mehr im Wege. „School Of Hard Knocks“ ist sein allererstes Soloalbum. Saxon liegen damit erstmal auf Eis, denn der gute Biff wird mit seinen Songs auch auf Tour gehen. Das Material für sein Album hat er mit Fredrik Åkesson von Opeth auf den Weg gebracht. Elf Stücke haben es schließlich auf das Album geschafft.

 

Fans von Saxon brauchen keine Angst haben, dass Byford jetzt eine ganz neue Musikrichtung einschlagen wird. Tut er freilich nicht. Es gibt auf „School Of Hard Knocks“ allerdings durchaus Material, welches weit von Saxon entfernt ist. Die Ballade „Me And You“ gefällt mit einem luftigen Ansatz. Das geht fast schon in Singer/Songwriter-Gefilde über. Das Stück besticht durch eine positive Leichtigkeit und selbst das Saxofon ist sehr passend. Tolle Nummer!

 

Herausragend ist auch der Opener „Welcome To The Show“. So frisch kann Hardrock also im Jahre 2020 klingen! Der Gesang von Byford ist übrigens ziemlich lässig und kraftvoll. „School Of Hard Knocks“ – der Song – dürfte alle Saxon-Fans ziemlich glücklich machen. „Inquisitor“ ist ein Spoken Word-Beitrag und eine Art Überleitung zu „The Pit And The Pendulum“. Auch diese Nummer ist gute und solide Heavy-Kost. Ein paar Briketts werden im Härtegrad bei „Worlds Collide“ draufgelegt. Bei „Scarborough Fair“ wird zunächst der Fuß deutlich vom Gaspedal genommen. Die Nummer ist wie eine Mischung aus Mittelalterrock und „The House Of The Rising Sun“.

 

„Pedal To The Metal“ lässt anhand des Titels ja schon mehr als nur erahnen, wohin die Richtung geht. „Hearts Of Steel“ hat alles, was das Metalherz bergehrt – inklusive Solo. Lasst die Matten kreisen. „Throw Down The Sword“ ist ähnlich episch wie „The Pit And The Pendulum“ angelegt. Eine Nummer, die auch eher in die Classic Rock-Richtung geht. Nach dem schon erwähnten tollen „Me And You“ folgt mit „Black And White“ der nicht minder gute Abschluss. Ein bisschen düster, ein bisschen geheimnisvoll, ein bisschen heavy und ganz viel Biff Byford!

 

Fazit: „School Of Hard Knocks“ ist ein gutes Soloalbum von Biff Byford. Natürlich werden Saxon-Fans mit dem Werk sehr glücklich werden. Der Mann zeigt aber auch ein paar neue musikalische Facetten, die ein bisschen luftiger sind und fast schon als Singer/Songwriter durchgehen. Biff Byford muss keinem mehr etwas beweisen und das hört man dem Werk auch an. „School Of Hard Knocks“ ist letztlich (s)eine Herzensangelegenheit.

 

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Text: Torsten Schlimbach

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