Nathan Evans: Wellerman – The Album

Nathan Evans: Wellerman – The Album

Universal

VÖ: 04.02.2023

 

Wertung: 6/12

 

Nathan Evans hat den Hype um „Wellerman“ etwas spät genutzt. Letztes Jahr im November kam das wenig einfallsreiche „Wellerman – The Album“ betitelte Werk zum Weihnachtsgeschäft in den Handel. Mindestens ein Jahr zu spät. In Deutschland funktioniert aber ja auch immer noch die fürchterliche Musik von Santiano, dann könnte es ja auch mit diesem Album hier noch was werden. Evans selber sagt, dass er fast zwei Jahre an den Songs gearbeitet hat. Nun denn.

 

Am monotonen Beat hat er dabei allerdings nicht unbedingt gewerkelt. Dieser bollert von Anfang bis zum Ende immer im gleichen Takt. Natürlich dürfen Santiano beim gleichnamigen Song nicht fehlen. Auch den „Drunken Sailor“ gibt es selbstverständlich auf die Ohren. Und dies auch noch gleich zweimal. Ein Boller-Remix und eine Folkinterpretation sind nicht gerade die größten Sternstunden des Songs. Wer irische und keltische Musik schätzt, wird vermutlich an „Leave Her Johnny“ seine Freude haben. Das geht dann auch schwer in Ordnung.

 

„The Last Shanty“ verfällt dann wieder in den monotonen Beat zurück. Und so quält man sich dann etwas weiter ohne richtigen Spannungsbogen durch dieses Album. „Haul Away“ ist einfach nur langweilig. Die Melancholie, die „Caledonia“ ausstrahlt und durch das Klavier auch einen neuen Klanganstrich verliehen bekommt, versteht es den Zuhörer zu packen. Dann ist es aber wieder vorbei und „The Banks Of Sacramento“ verfällt wieder in das hinlänglich bekannte Muster und den Grundton des Albums zurück. Schade. „Wellerman“ ist ebenfalls zweimal vertreten. Egal in welcher Version, es ist einfach zu viel.

 

Fazit: Nathan Evans hat zum Hit ein Album zusammengestrickt, welches schnell vergessen sein wird. One Hit Wonder, wie so viele andere. Ist ja nicht schlimm, damit hat er ja mehr erreicht als andere. Trotzdem hätte man sich etwas mehr Abwechslung gewünscht. Die Monotonie ist doch schon sehr ermüdend. Wer Shantys mag, ist hier natürlich goldrichtig. Für Fans von Santiano.

 

https://www.nathanevansofficial.com/

 

Text: Torsten Schlimbach

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