Lord Bishop Rocks: Tear Down The Empire

Lord Bishop Rocks: Tear Down The Empire

Tonzonen Records/ Distribution: Soulfood Music/ Believe

VÖ: 22.03.2024

 

Wertung: 8/12

 

Lord Bishop Rocks fristet musikalisch in unseren Breitengraden meist ein Nischendasein. Dabei ist der imposante Mann schon seit gut und gerne dreißig Jahren auf den Bühnen dieser Welt unterwegs. Mit dem Godfather of Grunge Jack Endino (Nirvana, Soundgarden u.a.) und dem deutschen Producer-Geheimtipp Andy Schmidt (u.a. Disillusion) ist ein Album entstanden welches nun auf den schönen Namen „Tear Down The Empire“ hört. Nach der Wende zog Lord Bishop von den USA nach Dresden. Aus ärmlichen Verhältnissen und mit schwierigem Umfeld machte er sich auf die Rockwelt zu erobern.

 

Jack Endino hat vermutlich dafür gesorgt, dass bei „Darkness“ zum Schluss eine ganz, ganz dicke Soundgarden-Referenz eingebaut wurde. Nicht, dass da noch einer nach den Rechten fragt. Ansonsten knallt die Nummer natürlich. Wie so vieles auf diesem Album. Mit „Find My Way Home“ und tiefergelegten Gitarren geht es auf dem Starkstrom-Fluss mit einem Knall in das Album. Lässig, cool, aber auch mystisch und bedrohlich. Eine Rockmesse. „Oops Dawn“ lässt dann auch mal etwas den Bass in den Vordergrund rücken. So ganz entfernt erinnert das alles an Living Colour und deren Manifest „Stain“. Das ist ja nicht unbedingt die schlechteste Referenz. „By The Way“ hält das Tempo oben – erinnert dabei musikalische an die Stooges.

 

Dann gibt es eine Akustikgitarre und ein Break. „If I“ ist ein entspannter Song. Das ist nett, aber auch ein bisschen zahnlos. „Modern Day Slave“ lässt den Bass pumpen und hier ist der Mann dann auch stimmlich wieder gefordert und auf der Höhe. Lenny Kravitz lässt schön grüßen. „Burn Down The House“ ist ein Rocksong, der war zwar unglaublich cool anmutet, der sich aber auch ganz schön bei den 70ern AC/DC bedient hat. „Dead Enough“ hat die Gitarren wieder ganz unten hängen. Das ballert schon ordentlich rein. Mit „Pride“ und schrammeligen The Clash-Gitarren geht es anschließend auf die Zielgerade. „The Bowie Song“ klingt zunächst eher nach den Beatles und „Strawberry Fields Forever“. Insgesamt eine sehr schöne Verbeugung vor einem der größten Künstler, die das Musikgeschäft je gehört und gesehen hat.

 

Fazit: Lord Bishop trägt ja etwas vollmundig ein Rocks dahinter. Hier wird aber nicht auf dicke Hose gemacht, sondern das steht ganz berechtigt als Anhängsel da. „Tear Down The Empire“ ist ein Rockalbum wie es im Buche steht und knallt bisweilen ganz ordentlich. Es ist ein bunter Rockstrauß, der dem Hörer da kredenzt wird. Gutes Ding!

 

https://bfan.link/tear-down-the-empire

 

Text: Torsten Schlimbach

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