Vandenberg: Sin

Vandenberg: Sin

Mascot Label Group

VÖ: 21.08.2023

 

Wertung: 9/12

 

Die Band Vandenberg erlebt gerade ihren zweiten und dritten Frühling. Adrian Vandenberg hat in seinem Leben, aber auch als Musiker schon eine ganze Menge erlebt. Von 1987 bis 1997 war er Gitarrist bei Whitesnake und hat an deren ganz großen Erfolge mitgewirkt. Mit Steve Vai bildetet er für kurze Zeit wohl eines der kongenialsten Duos an der Axt. Jetzt kommt er mit einem neuen Album seiner Band Vandenberg um die Ecke. „Sin“ enthält neun Songs.

 

Liebe Leute, haltet euch fest, „Sin“ ist ein ziemliches Brett. Und was für eins. Keine Kompromisse, voll auf die Zwölf. Die Band nimmt dazu Anlauf und springt einem mit dem nackten Hintern ins Gesicht. Es kann einem schon mal die Kinnlade hinunterklappen. Die Mischung aus Heavy Metal und Hardrock ist schon ziemlich amtlich. Bei „Light It Up“ jaulen die Gitarren als würde die Sonne nie mehr aufgehen. Der letzte Tag auf Erden dürfte so klingen. Das dunkle Timbre leitet „Walking On Water“ ein und gerade als man noch darüber nachdenkt, ob jetzt eine Ballade kommt, hämmert das Schlagzeug rein, drückt der Bass und bratzen die Gitarren los.

 

Mit „Thunder And Lightning“ geht es los, als stünden Iron Maiden und Saxon gemeinsam im Studio. „House On Fire“ hat dann auch noch die entsprechenden Hit- und Ohrwurmqualitäten. „Sin“, der Song, nimmt Geschwindigkeit raus, aber nicht die Härte. Dio hätte diese Nummer sicher gefallen. „Burning Skies“ ist auch gesanglich herausragend – das gilt aber im Grunde für die gesamte Platte. „Hit The Ground Running“ hält das Gaspedal weiter auf Anschlag. Erst mit „Baby You´ve Changed“ kommt an vorletzter Stelle die Ballade. Es ist eine gute, unpeinliche Ballade. „Out Of The Shadows“ zeigt zum Schluss noch mal das komplette Repertoire der Band. Eine große Prise Düsternis hält noch Einzug in den Sound. Guter Albumabschluss.

 

Fazit: „Sin“ ist ein sehr amtliches Album geworden. Vandenberg bewegen sich hier zwischen Heavy Metal und Hardrock. Rock wird dabei ganz groß geschrieben. Hier geht es nicht um Griffbrettwichserei und eine Leistungsschau, sondern um gute Musik und davon gibt es auf diesem Album reichlich.

 

https://vandenbergband.com/

 

Text: Torsten Schlimbach

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Dream Out Loud Magazin: © Torsten Schlimbach / Header: © Kai Knobloch