The Beatles: Revolver (Ltd.Special Edition Deluxe 2CD)

The Beatles: Revolver (Ltd.Special Edition Deluxe 2CD)

Universal

VÖ: 28.10.2022

 

Wertung: 12/12

Tipp!

 

Wer weiß, ob die Geschichte der Beatles und letztlich auch der Musik ähnlich verlaufen wäre, wenn die Band nicht in allerletzter Minute den geplanten Beatles-Film „A Talent For Loving“ abgesagt hätte. Dies verschaffte den vier Herren immens viel Zeit, denn die Dreharbeiten und auch der dazugehörige Soundtrack fielen nun ja flach. Die viermonatige Pause bis zu den Aufnahmen des Nachfolgers von „Rubber Soul“ konnte kreativ genutzt werden. Als die Band am 06. April 1966 das legendäre Studio 3 der EMI betrat, hatte sich einiges am Sound getan. Dies kann man nun auch noch mal anhand der verschiedenen Konfigurationen der neuerlichen Veröffentlichung von „Revolver“ überprüfen.

 

Die 14 Songs des ursprünglichen „Revolver“-Albums wurden vom eingespielten Team Giles Martin (Produzent) und Sam Okell (Tontechniker) neu in Stereo- und Dolby Amtos-Qualität abgemischt. Ein zusätzlicher Mono-Mix basiert auf den Original-Mastertapes von 1966. Man folgt somit den bahnbrechenden Veröffentlichungen von „Sgt. Pepper´s Loney Hearts Club Band“, „The White Album“, „Abbey Road“ und „Let It Be“. Der neue Stereo-Mix basiert übrigens auf den Original-Vierspur-Mastertapes. Man hat nun die Qual der Wahl. Die Super Deluxe Edition enthält 63(!) Tracks! Enthalten sind hier 5CDs, 4LPs und eine 7“EP. Ein 100-seitiges Hardcover Buch ist ein zusätzlicher Anreiz. Die kleine 2CD Deluxe Variante hat aber immerhin auch noch ein 40-seitiges Booklet zu bieten. Hier erhält der geneigte Käufer auch noch 29 Tracks. Selbstverständlich gibt es das auch noch als 1 CD Standard, 1 LP Standard, aber auch als Picture Disc.

 

Die vier Protagonisten waren bei den Aufnahmen zu „Revolver“ längst nicht mehr die Posterboys der Presse, die sie zu Beginn der Karriere waren. Vielen Fans war das zu dem Zeitpunkt allerdings gar nicht so bewusst. Auch nicht, dass die Fab Four schon auf dem Vorgänger „Rubber Soul“ sich anderen musikalischen Klängen widmeten. Auf „Revolver“ erreichte die Experimentierfreudigkeit der Band allerdings ein ganz anderes Level. Man höre sich nur die Harrison-Nummer „Love You To“ an. Die indischen Klänge der geliebten Sitar dürften seinerzeit den ein oder andere konservativen Hörer komplett verstört haben. Harrison übernahm auf diesem Album gar eine Schlüsselrolle. Erstmals überhaupt durfte eine Komposition aus seiner Feder ein Beatles Album eröffnen. Die Nummer hat aber noch eine ironische Wendung, denn das Gitarrensolo wiederum spielt nicht Harrison sondern McCartney, weil sich Harrison damit vergeblich abmühte. Mit „I Want To Tell You“ gibt es sogar noch einen weiteren Song aus der Feder des stillen Beatles.

 

Artificial Double Tracking erlebte auf diesem Werk übrigens seine Geburtsstunde – nachzuhören bei „Tomorrow Never Knows“. Toningenieur Ken Townsend setzte die Idee von Lennon um. Wiederholungen bei den Aufnahmen der Vocal-Takes hörten somit der Geschichte an. Die von Harrison rückwärtseingespielten Gitarrenparts kamen durch den Flanger-Effekt bei „I´m Only Sleeping“ besonders gut zur Geltung. Thematisch ging es oftmals um Drogen, mit denen Lennon und McCartney wohl die freie Zeit vor dem Album experimentierten. Bei „Got To Get You In My Life“ besingt McCartney dann auch keine weibliche Liebschaft, sondern sein liebgewonnenes Marihuana. Lennon wiederum hat bei „She Said She Said“ seine LSD-Erfahrungen untergebracht. Und „Doctor Robert“ ist sowieso ganz speziell der Thematik gewidmet – mit einem Augenzwinkern versteht sich.

 

Ringo wiederum singt „Yellow Submarine“. Bei der Nummer werden die prominenten Gäste wie Brian Jones von den Stones, Marianne Faithfull oder Donovan, die für den Hintergrundgesang zuständig sind, gerne übersehen, dabei ist das ein weltweit bekannter Hit der Band. Das schmissige „Good Day Sunshine“ und das rockig, scheppernde „And Your Bird Can Sing“ fahren die großartigen Beatles Harmonien auf, für die man die Band so liebgewonnen hat. Die Melancholie von „For No One“ berührt sowieso immer auf ein Neues und „Eleonar Rigby“ ist eine der Großtaten der vier Herren überhaupt. Allerdings hat George Martin aufgrund der Streicher-Arrangements einen großen Anteil an der Charakteristik des Songs.

 

Auf einer zweiten CD gibt es kurioserweise von „Paperback Writer“ und „Rain“ jeweils einen Stereo Mix von 2022. Der Klang ist sensationell! „Taxman“ liegt als Take 11 vor und von „Eleanor Rigby“ der Take 2, was aber im Grunde nur das Streicher-Arrangement in seiner Entstehung ist. Unbedingt „Yellow Submarine“ als Take 4 hören und staunen. „Tomorrow Never Knows“ als erster Take ist eine psychedelische Klangcollage der besonderen Art. Insgesamt geben die hier vorliegenden verschiedenen Takes einen guten Überblick über die damalige Arbeitsweise.

 

Fazit: Das ikonische Cover von „Revolver“ von Klaus Voormann ist immer noch eines der besten Motive der Musikgeschichte und kommt natürlich auch in der neuen Veröffentlichung wieder voll zur Geltung. Das üppige Booklet ist sowieso sehr gelungen. Die Musik ist natürlich über jeden Zweifel erhaben und die Band zeigte sich hier immens experimentierfreudig. Kein Skip-Song und somit der heimliche Star im Backkatalog. Eine weitere CD gibt Einblicke in die Arbeitsweise der Band während der Aufnahmen. Das Album gehört in jede Musiksammlung – ohne Diskussion!

 

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Text: Torsten Schlimbach

The Beatles: Let It Be (2 CD Anniversary Edition)

The Beatles: Let It Be (2 CD Anniversary Edition)

Universal

VÖ: 15.10.2021

 

Wertung: 10/12

Tipp!

 

Was ist nur mit Paul McCartney los? Unlängst erklärte er im New Yorker, dass die Rolling Stones im Grunde ja stets nur eine Blues Coverband gewesen wären. Die Beatles hingegen hätten sich musikalisch ja in viele verschiedene Richtungen bewegt. Der BBC hingegen teilte er mit, dass die Schuld an der Trennung der Beatles Johnny tragen würde. Hat McCartney da etwa in beide Richtungen noch etwas aufzuarbeiten? Oder sucht er die größtmögliche Aufmerksamkeit um die Anniversary Editions von „Let It Be“ zu bewerben? Negative Schlagzeilen sind da meist zielführender als die positiven. Eigentlich missfiel McCartney ja sowieso das Album mit diesem Klimbim von Phil Spector. Nicht ohne Grund brachte er 2003 „Let It Be...Naked“ – ohne Orchester – auf den Weg. Nun gibt es also den 50th Anniversary Nachschlag.

 

So ganz stimmt das mit dem 50. Geburtstag nicht. Es sind nun 51 Jahre geworden. Letztes Jahr war McCartney ja auch mit seinem Corona-Album „III“ beschäftigt. Abgesehen davon brauchte auch Peter Jackson etwas Zeit um das Filmmaterial neu zu schneiden. Er bekam den Auftrag ja erst 2019 und Corona dürfte auch hier ein Hemmschuh gewesen sein. Jackson bringt das jetzt übrigens unter dem ursprünglichen Titel „Get Back“ heraus. Man darf gespannt sein. Jackson hat jedenfalls schon angemerkt, dass er überrascht sei, wie gut die Stimmung bei den Sessions eigentlich gewesen wäre – obwohl in der Öffentlichkeit ja eigentlich ein anderes Bild vorherrscht. Ende November kann man sich dann selber davon überzeugen.

 

„Let It Be“ erstrahlt nun in verschiedenen Konfigurationen in neuem Glanz. Giles Martin, Sohn des Beatles-Produzenten George, und Tontechniker Sam Okell kümmerten sich darum, wie auch schon bei den vorherigen Veröffentlichungen, den Klang aufzupeppen. Das ist mal wieder gelungen! Die Songs werden selbstverständlich nicht verfremdet und auch die Atmosphäre bleibt. Abermals ein großes Kunststück, welches den beiden da gelungen ist!

 

Die Songs und verschiedenen Versionen sind aufgrund des vorhandenen Filmmaterials natürlich hinlänglich dokumentiert und teilweise ja auch bekannt. Trotzdem macht es eine Menge Spaß die verschiedenen Entwicklungsstufen zu hören. Der ganze überladene Phil Spector Kram fällt weg und so erkennt man, dass eine Nummer wie „The Long And Winding Road“ (Take 19) alles andere als schnulzig war und ganz tief im Inneren berührt. „Wake Up Susie/I Me Mine“ ist dann die reine akustische Erarbeitung. Von „Across The Universe“ gibt es sogar einen unveröffentlichten Glyn Johns Mix von 1970. Die Sitar ist auch dabei.

 

„Don´t Let Me Down“ ist auf dem eigentlichen Album ja nicht vertreten. Auf der 2 CD Version darf man die erste Performance des Rooftop Gigs lauschen. Nett ist natürlich auch „Let It Be/Please Please Me/Let It Be“ als vierter Take. Der Jam „The Walk“ lässt ebenfalls erahnen, dass die Beatles durchaus Spaß im Studio hatten. „Get Back“ klingt bei Take 8 auch noch roher als letztlich auf dem Album.

 

Zum eigentlichen Werk muss man ja eigentlich nicht mehr viel sagen. Es sind tolle Songs dort zu finden. Der Beginn mit „Two Of Us“ und „Dig A Pony“ ist grandios. Auch die Songs von George Harrison „I Me Mine“ und „For Your Blue“ sind stark. „I´ve Got A Feeling“ und natürlich der Überhit „Let It Be“ machen auch dieses Werk wieder zu einem ganz besonderen. Ein wirklich schönes Booklet rundet auch die kleine Ausgabe sehr schön ab.

 

Fazit: „Let It Be“ erstrahlt abermals in neuem Glanz und hat jede Menge Mehrwert zu bieten. Wer die schnulzige Orchesterversion nicht sonderlich mag, kommt hier nun auf seine Kosten. Man hört noch mal, wie sich die vier Herren die Songs erarbeiteten und durchaus ihren Spaß daran hatten. Das eigentliche Album wurde noch mal klanglich aufgebessert. Da alle Alben der Beatles in jede vernünftige Sammlung gehören, sollte jeder mit Lücken in dieser Hinsicht jene mit der Anniversary von „Let It Be“ schließen!

 

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Text: Torsten Schlimbach

The Beatles: Abbey Road (2CD Anniversary Edition)

The Beatles: Abbey Road (2CD Anniversary Edition)

Universal

VÖ: 27.09.2019

 

Wertung: 12/12

Tipp!

 

Vor 50 Jahren wurde eines der ikonischsten Alben der Pop- und Rockmusik veröffentlicht. Am 26. September 1969 erschien „Abbey Road“ von den Beatles. Das Werk ist gleich in mehrfacher Hinsicht von historischer und kultureller Bedeutung. Das ikonische Cover ist eines der bekanntesten Motive der Welt. Der Zebrastreifen lockt jedes Jahr unzählige Touristen an und steht mittlerweile unter Denkmalschutz. Die Abbey Road Studios, die ursprünglich EMI Recording Studios hießen, sind vermutlich die bekanntesten Aufnahmeorte der Welt. Um noch mal zurück auf das Coverfoto zu kommen: in der heutigen Zeit müsste die Straße vermutlich eine ganze Woche gesperrt werden und es würden unzählige Fotos geschossen. Am 8. August 1969 wurden ganze sechs(!) Fotos gemacht und das fünfte wurde schließlich für „Abbey Road“ ausgesucht.

 

Nun wird das wegweisende Album in verschiedenen Konfigurationen veröffentlicht. Von der limitierten Super Deluxe Edition über das limitierte 3LP-Boxset bis hin zur Einzel-CD und 180g-LP ist eigentlich für jeden etwas dabei. Fans werden vermutlich alles kaufen (müssen). Zur Besprechung liegt die 2CD-Version vor. Die Aufmachung ist schon in dieser kleinen Variante ganz und gar wundervoll ausgefallen. Der Pappschuber hat nicht nur die beiden CDs in einem weiteren Doppelschuber zu bieten, sondern auch ein Hochglanzbüchlein, welches neben vielen Fotos, Liner Notes von McCartney auch den Weg des Albums nachzeichnet – vom Coverfoto bis zum endgültigen Werk.

 

Die Songs liegen allesamt im Stereomix vor und wurden direkt von den Original 8-Spur-Bändern erstellt. Giles Martin hat sich zusammen mit Sam Okell dabei ganz nah am eigentlichen Original-Stereomix seines Vaters orientiert. Das Ergebnis ist selbstredend absolut erstklassig geworden. Die beiden hatten ja auch noch ein Team zur Seite, welches sich auf die Restaurierung von Tonaufnahmen spezialisiert hat.

 

Vermutlich werden Fans den neuen Mix verabscheuen, denn dies ist schließlich nicht das, was die Band damals veröffentlicht hat – auch, wenn „Abbey Road“ das erste Album war, welches nicht mehr im Mono-Mix erschien. Martin hat es nun aber geschafft, dass der Sound differenzierter ist. Er hat dabei besonders bei den Instrumenten auf einen klaren Sound geachtet, was sich deutlich hörbar bemerkbar macht.

 

„Come Together“ ist in dem neuen Mix nicht mehr ganz so treibend. Das mag daran liegen, dass der Bass im Mix weiter hinten gelandet ist, dafür ist das Solo sehr schön in den Vordergrund gerückt. Klasse ist übrigens Take 5, welchen man auf der zweiten CD findet. Die launigen Dialoge machen das so richtig rund. Von „Something“ gibt es sogar einen neuen Demo-Mix. Auf der „Anthology“-Reihe war das Demo nämlich auf der dritten Ausgabe ebenfalls enthalten. Bei „Maxwell’s Silver Hammer“ wurden auf dem eigentlichen Album die Drums mehr in den Mittelpunkt gerückt. Das ist aber weit weniger interessant wie die abgespeckte Version, die auf der zweiten CD als Take 12 enthalten ist. Die obligatorische Ringo-Nummer „Octupus´s Garden“ ist der heimliche Höhepunkt dieser Veröffentlichung. Die Drums klingen nun endlich voller und wuchtiger, wodurch der Song extrem aufgewertet wird. Da hat Martin ganze Arbeit geleistet und der Drummer der Beatles wird nun auch endlich richtig in Szene gesetzt!

 

„I Want You (She’s So Heavy)“ ist in der epischen Version auf der zweiten CD vertreten. Endlich kann man Billy Preston und seine Orgel hören! Take 9 von „Here Comes The Sun“ klingt im Grunde wie der Albumtrack. Natürlich war das wieder mal eine Sternstunde von Harrison. „Sun King“ als Instrumental-Version ist wenig spannend, dafür hat der neue Mix dafür gesorgt, dass die Gitarren mit wesentlich mehr Volumen daherkommen. Vor „Golden Slumbers“ (Take 1-3) spielt McCartney „Fool On The Hill“ an. Unter dem Strich hat die zweite CD einen tollen, dokumentarischen Charakter!

 

Fazit: Puristen werden an dem neuen Mix von Giles Martin sicher herummäkeln. Das ist aber Quatsch, denn die Instrumente sind wesentlich besser verteilt worden. Der Sound wirkt so weit weniger komprimiert. Die Songs selber werden durch den neuen Mix natürlich überhaupt nicht verfälscht! Das ist in seiner Gesamtheit sehr stimmig! Die Bonustracks geben Einblicke in die Studioarbeit. Die launigen Dialoge sind natürlich ein Fest für jeden Fan! Die Gestaltung ist ebenfalls sehr liebevoll ausgefallen! Darf in keiner Sammlung fehlen!  

 

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Text: Torsten Schlimbach

The Beatles: White Album (Vinyl)

The Beatles: White Album (Vinyl)

Universal

VÖ: 09.11.2018

 

Wertung: 12/12

Tipp!

 

Im November 1968 veröffentlichten The Beatles ihr neuntes Studioalbum, welches unter dem Titel „White Album“ zu Weltruhm gelangte. Das Doppel-Album war seinerzeit ein weiterer Meilenstein der Musikgeschichte. Ist es ja heute noch und es wird immer wieder von einer neuen Generation entdeckt. Die Songs können vermutlich nie vollständig entschlüsselt werden. Es macht immer wieder Spaß in dieses Album einzutauchen und auf Entdeckungsreise zu gehen. Jetzt gibt es wieder eine ganz wundervolle Möglichkeit dazu, denn der 50. Geburtstag wird nun standesgemäß gefeiert und verschiedene Konfigurationen des Albums werden veröffentlicht.

 

Das „White Album“ wurde übrigens zum allerersten Mal neu gemischt. Produzent Giles Martin und Mix-Engineer Sam Okell haben die Doppel-LP in Stereo und 5.1 Surround Audio neu gemischt. Die beiden arbeiteten dafür erneut mit Tontechnikern und Restaurationsspezialisten in den Abbey Road Studios in London zusammen. Der Stereo-Mix wurde direkt von den original 4-Spur- und 8-Spur-Tonbändern erstellt und orientiert sich an eben jenen Mix von George Martin!

 

Die Aufmachung ist als vorzüglich zu bezeichnen. Man hat sich hier weitestgehend an der Original-Veröffentlichung orientiert. Es handelt sich da um eine Reproduktion in schneeweißem Karton mit Prägeschrift. In der ersten Ausgabe gab es seinerzeit auch das berühmte Poster, welches man nun auch in der neuerlichen Ausgabe untergebracht hat. Liner Notes gibt es von Paul McCartney, Giles Martin und Kevin Howlett. Die berühmten Portrait-Fotos dürfen natürlich auch nicht fehlen.

 

Die beiden Vinyls sind erstklassig verarbeitet worden. Mittlerweile weiß man in den Presswerken wieder, was man da tut. Die dicken Scheiben drehen ganz ruhig ihre Runden auf dem Teller. Die Nadel freut sich über die tiefe Rinnen und ebenfalls über einen sehr ruhigen Lauf. Verformungen sind keine vorhanden und somit steht dem klanglichen Hochgenuss nichts mehr im Wege. Der Klang ist sehr sauber abgemischt. Giles Martin wollte den Hörer so nah wie möglich an das Studio der Beatles bringen.

 

Die Entstehungsgeschichte des „White Album“ ist ja hinlänglich bekannt und dokumentiert. Die meisten Songs haben ihren Ursprung im Zeitraum Februar bis April 1968, als das Quartett in Indien an einem Kurs von Maharishis Academy of Transcendental Meditation teilnahm. Ringo reiste aber früher ab. Trotzdem fand sich die Band bei George ein, genauer in Esher im englischen Surrey. Dort entstanden die Akutik-Demos, die jetzt auf den üppigeren Sets in Auszügen enthalten sind.

 

Das eigentliche Album ist musikalisch unfassbar vielfältig. So langsam emanzipierten sich die vier Herren voneinander. Es gibt Pop, Country, Punk, Folk, Reggae – aber nicht die ganz große Hitdichte. Dafür ist vieles durchgeknallt und versponnen. Es sind trotzdem sehr liebenswerte Songs, die eben sehr individuell ausgefallen sind. Der Opener „Back In The U.S.S.R.” zeigt Paul McCartneys sehr rockig, wohingegen „Dear Prudence”von John Lennon fast schon als Ballade durchgeht. Das vermutlich beste Stück ist „While My Guitar Gently Weeps” von George Harrison – eine Sternstunde der Musikgeschichte. Auf „Don’t Pass Me By” wird Ringo Starr zum ersten Mal als alleiniger Songwriter genannt. Vier völlig unterschiedliche Songs, vier unterschiedliche Songwriter. Die Solo-Karrieren winkten schon am Horizont.

 

Das sarkastische „Glass Onion“ von Lennon ist dabei ebenso großartig, wie die verträumte McCartney Nummer „Blackbird“. „Birthday“ ist sogar ein bisschen Hardrock. „Savoy Truffle“ von Harrison spottet sowieso jeder Beschreibung. Yoko Ono hat auch schon ihre Spuren hinterlassen. Allerdings hätte man auf den Müll der Soundcollage „Revolution 9“ damals wie heute verzichten können. Lennons „Happiness Is A Warm Gun“ reißt das ja wieder raus. Und dann gibt Ringo bei „Good Night“ auch noch den perfekten Rausschmeißer über George Martins Orchester-Arrangement.

 

Fazit: Man könnte über jeden Song ja eine eigene Abhandlung schreiben – gibt es an anderen Stellen ja auch mit reichlich Material. Das „White Album“ ist in seiner Summe einfach brillant. Nicht jeder Song, aber eben als Ganzes! Die Vielfalt ist zudem beeindruckend. Jetzt erscheint dieser Meilenstein neu abgemischt als Geburtstagsedition. Der Sound ist erstklassig und man hört die Trennung der einzelnen Instrument sehr gut heraus, wodurch sich viele Nuancen noch mal neu entdecken lassen. Die Verarbeitung ist zudem erstklassig und sehr nahe am Original angelehnt.

 

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Text: Torsten Schlimbach

The Beatles: Sgt. Pepper´s Lonely Hearts Club Band (Anniversary Edition)

The Beatles: Sgt. Pepper´s Lonely Hearts Club Band (Anniversary Edition)

Universal

VÖ: 26.05.2017

 

Wertung: 12/12

Tipp!

 

Unglaublich aber wahr: „Sgt. Pepper´s Lonely Hearts Club Band“ feiert am 01. Juni 2017 seinen 50. Geburtstag! 5 Jahrzehnte hat dieses beeindruckende Album nun schon auf dem Buckel. In den ganzen Jahren hat die Scheibe nichts an ihrem Reiz verloren und der Einfluss ist immer noch immens groß. Das Cover wurde vom britischen Pop-Art-Künstler Peter Blake inszeniert und ist wohl eines der bekanntesten Bilder der Popgeschichte. Mythen und Legenden wurden gestrickt und es gibt sogar ganze Bücher, die sich nur mit dem Kosmos und der Entstehungsgeschichte von „Sgt. Pepper“ beschäftigen. Die Faszination hält ungebrochen an und mittlerweile ist dieses Meisterwerk längst zum Kulturgut der Menschheit geworden. Jetzt wird „Sgt. Pepper's Lonely Hearts Club Band“ mit besonderen Jubiläums-Editionen förmlich zelebriert.

 

Giles Martin und Sam Okell haben sich die Songs noch mal vorgenommen und in Stereo und 5.1 Surround Audio neu(!) gemischt. Die beiden Herren arbeiteten mit einem Spezialisten-Team von Toningenieuren und Sound-Restauratoren der Abbey Road Studios in London zusammen. Alles basiert natürlich auf den originalen Vier-Spur-Aufnahmen die George Martin damals auf Wunsch der Beatles in Mono aufgenommen hatte. Keine Sorge, das Album wird dadurch nicht verfälscht, der Klang sorgt trotzdem dafür, dass man dieses Meisterwerk noch mal ganz neu entdecken kann und darf! Das Booklet ist nun sogar opulenter ausgefallen. Die Einleitungsworte dazu schrieb übrigens Paul McCartney im März 2017. Er drückt dort auch noch mal sein Erstaunen darüber aus, dass man sich 50 Jahre später immer noch mit diesem Album befassen kann. Ringo Starr weist im Buch zur Super Deluxe Edition darauf hin, dass das Album 1967 wohl die gesellschaftliche Stimmung eingefangen haben muss.

 

Fans dürften auf den Veröffentlichungstag hin gefiebert haben, da die verschiedenen Konfigurationen jede Menge Bonusmaterial auffahren. Die Beatles lassen uns quasi mit ins Studio und an der Entstehung des Albums teilhaben. Die unveröffentlichten Session-Aufnahmen und das Video-Material dürfte jedes Fanherz ein bisschen schneller schlagen lassen. Die vollständigen ‘early takes’ von den Sessions liegen in chronologischer(!) Abfolge - wie sie aufgenommen wurden – vor! Man sollte sich zumindest die 2 CD „Anniversary Edition“ zulegen, da man hier auf einer zweiten CD immerhin achtzehn Session Tracks erhält. Das ist ja auch schon recht umfangreich. Zudem hat man da auch zwei Takes und den Stereo Mix 2015 von „Strawberry Fields Forever“, sowie die Instrumentalversion und einen neuen Stereo Mix von "Penny Lane" untergebracht. Die beiden Songs erschienen im Februar 1967 als Doppel-A-Seite und waren im Grunde das Bindeglied zwischen „Revolver“ und „Sgt. Pepper“. Die beiden Tracks sind für die Entstehungsgeschichte ja von Bedeutung, da sie die ersten Aufnahmen für die Pepper-Sessions im November 66 waren.

 

Die Relevanz des Albums liegt in der Genialität, aber ist natürlich auch in der damaligen Zeit begründet. Keine andere Band hatte bis dahin einen derartigen Stilmix gewagt. Die Kreativität der Beatles stellte alles auf den Kopf. Man darf dabei ja auch nicht vergessen, dass die Arbeitsbedingungen – vor dem Hintergrund der heutigen Möglichkeiten – regelrecht primitiv waren. 4 Spuren mussten reichten. Die visuelle Gestaltung sorgte zusätzlich dafür, dass das Gesamtkonzept überlebensgroß wurde.

 

Das Album sollte jeder musikbegeisterte Mensch kennen. Der rockige Auftakt mit dem Titelstück wird vom imaginären Publikum mit Applaus begrüßt. Konterkariert wird das durch den Horn-Chor. Beschränkt man das auf den rockigen Anteil, dann hört man sehr gut, dass Bands von Oasis bis Mando Diao da ganz genau hingehört haben. Dann folgt „With A Little Help From My Friends“ mit seiner bewusst einfach Melodie. Ein typischer Ringo-Song eben, der aber natürlich unglaubliches Ohrwurmpotenzial hat.

 

Über „Lucy In The Sky With Diamonds“ wurden ja auch schon ganze Abhandlungen geschrieben. Die Mär, dass es sich hier um eine LSD-Erfahrung der Band handeln würde, hält sich ja immer noch hartnäckig. Nun gut, der Text lässt diese Vermutung schon zu. Die psychedelischen Effekte sprechen auch nicht gerade dagegen und der Wechsel der Tempi und Rhythmen stellt auch heute noch so manche Hörgewohnheit auf den Kopf. „Getting Better“ hat die Soundbearbeitung noch mal ungemein gut getan. Es wird ja oftmals übersehen, dass McCartney ein wirklich innovativer Bassist war und ist, der viele andere seines Fachs beeinflusst hat. Hier kann man noch mal überprüfen warum das so ist. Bei „Fixing A Hole“ kommt zudem die Gitarre noch mal druckvoller in den Ohren an. „She´s Leaving Home“ lugt mit Streicher und Harfen-Arrangements gekonnt zur Klassikmusik rüber. Das psychedelische Lennon-Stück „Being For The Benefit Of Mr. Kite“ stellt anschließend die Atmosphäre komplett um. Effekte wohin man auch hört. Sehr viel Hall, eine Kirmes-Orgel oder Rückwärtsabläufe und Geschwindigkeitsmanipulationen im Studio sorgten dafür, dass die Rockmusik auf ein ganz anderes Level gehoben wurde.

 

Danach geht es mit dem guten George auf eine Reise nach Indien. „Within You Without You“ überfordert auch heute noch so manche zarte Seele. Ein bisschen Klarinette gefällig? „When I´m Sixty-Four“ stellt das Instrument, neben einem Besenschlagzeug, in den Mittelpunkt des Geschehens. Dagegen ist „Loveley Rita“ ja ein fast normaler Song. Die liebevollen Details machen aber auch aus diesem Stück ein Kleinod. Das Saloon-Klavier ist zudem ein sehr nettes Gimmick. Auch hier ist der Sound schlichtweg überragend. „Good Morning Good Morning“ taucht wieder in den Wahnsinn, bestehend aus Tiergeräuschen, verschiedenen Rhythmen und übersteuerten Bläsern, ab. Danach gibt es von „Sgt. Peppers“ noch mal ein kurzes Reprise. Diese eine Minute und einundzwanzig Sekunden verdeutlichen nachhaltig, dass Herr Starr ein wirklich sehr guter Drummer war, denn was er hier mit wenigen Mitteln veranstaltet, wird auch heute noch von allen möglichen Bands kopiert. Mit „A Day In The Life“ endet das Album mit der einzigen wirklichen Lennon-McCartney Songwritingarbeit. Das verbindende Orchester-Element der beiden Teile ist immer noch einer der Kunstgriffe der 60er. Ein genialer Abschluss einer genialen Platte!

 

Die zweite CD lässt einen dann am Entstehungsprozess teilhaben. Take 9 von „Sgt Pepper“ kommt ohne die vielen Spielereien aus (kein Applaus) und gewinnt dadurch sogar noch mal, weil das gute Stück so noch rockiger erscheint. Von „With A Little Help From My Friends“ gibt es eine Instrumentalversion mit Startschwierigkeiten zu hören. Das dengelt aber auch ein bisschen ziellos dahin. „Lucy In The Sky With Diamonds“ gibt es als Take 1 zu hören – mit Husten und Diskussion zu Beginn. Die psychedelische Note ist aber auch hier – immerhin der Anfang - schon gegeben. Interessant, wie sich das schließlich entwickelt hat. Der Refrain ist beispielsweise noch nicht vorhanden. „Getting Better“, „Fixing A Hole“ oder „She´s Leaving A Hole“ gehen tatsächlich an das Eingemachte. Die Herren geben sich nicht nur kurze Kommandos, sondern man hört deutlich, wie sie noch auf der Suche sind und sich die Stücke erarbeiten! Bei „Within You Without You“ gibt es den ersten Take mit den indischen Instrumenten zu hören. Hierbei handelt es sich somit um eine reine Instrumentalversion.

 

„When I´m Sixty-Four“ als Take 2 ist immens stark. McCartney an Bass und Gesang ist hier wahnsinnig direkt und ungefiltert. „Loveley Rita“ zeigt wieder den harten Arbeitsprozess und Lennon hat da noch ein paar Dinge mitzuteilen. „Good Morning Good Morning“ klingt in dieser Form gar nach einer Garagenband. Die Gitarre bei „Sgt. Pepper´s Lonely Hearts Club Band“ (als Reprise) auch. Und das Schlagzeug erst. „A Day In The Life“ ist noch sehr reduziert und wirkt daher sehr intensiv. Den Abschluss bilden dann die schon erwähnten Versionen von „Strawberry Fields Forever“ und „Penny Lane“. Der neue Stereo-Mix von „Penny Lane“ ist übrigens überzeugend und gut!

 

Fazit: Es ist völlig egal, ob man die Beatles und „Sgt. Peppers Lonely Hearts Club Band“ mag oder nicht, denn der Einfluss des Albums auf die Popmusik und -kultur ist nicht von der Hand zu weisen und ungebrochen. Auch 50. Jahre später! Ein Klassiker! Man kann auch darüber streiten, ob es nun das beste Album der Band ist oder eher nicht. Dieses Meisterwerk hat jedenfalls die Messlatte ganz hoch gelegt und Standards gesetzt, an denen viele scheiterten. Die Jubiläums-Editionen lassen einen nun auch noch mit ins Studio und die Zuhörer am Entstehungsprozess teilhaben. Der Sound reicht von sehr gut bis brillant – gerade vor dem Hintergrund des Alters der Aufnahmen und mit welchen Mitteln da damals gearbeitet wurde. Für jede vernünftige Sammlung ein essenzielles Werk!

 

http://sgtpepper.thebeatles.com/

 

Text: Torsten Schlimbach

The Beatles: Live At The Hollywood Bowl

The Beatles: Live At The Hollywood Bowl

Apple/Universal

VÖ: 09.09.2016

 

Wertung: 10/12

Tipp!

 

Die Aufnahme „Live At The Hollywood Bowl“ von den Beatles haben viele Fans ja längst im Schrank stehen. Zumindest auf die älteren Semester trifft das zu. Die Aufnahmen wurden einst in der zweiten Hälfte der 70er veröffentlicht, sind aber natürlich längst vergriffen und zu gesuchten Sammlerstücken geworden. Alleine schon unter dem Gesichtspunkt jedem Fan – und da sind mittlerweile ja ein paar Generationen hinzugekommen – diese Songs zugänglich zu machen, ist die neuerliche Veröffentlichung sicher als sehr sinnvoll zu bezeichnen. Die beiden Grammy-Gewinner, Produzent Giles Martin und Toningenieur Sam Okell, haben die ganze Geschichte in den berühmten Abbey Road Studios nun neu abgemischt und gemastert. Natürlich sind das die von Sir George Martin ursprünglich gemischten dreizehn Songs des Originalalbums – als besonderes Schmankerl gesellen sich aber vier bisher unveröffentlichte Stücke der legendären Konzerte dazu!

 

Warum die neuerliche Veröffentlichung Pflicht ist? Weil sich die Technologie seit damals unglaublich weiterentwickelt hat. George Martin hat sicher sein Bestes gegeben, seinem Sohn standen nun aber ganz andere Möglichkeiten zur Verfügung. Die Initialzündung für dieses Projekt ging übrigens von den Capitol Studios aus, die den Kontakt mit Giles Martin suchten, weil in den Archiven einige Hollywood Bowl-Dreispuraufnahmen entdeckt wurden. Bestimmte Sounds wurden nun aus den Aufnahmen entfernt – dank neuer Demix-Technologie – oder separiert. Keine Sorge, die Ursprünglichkeit wurde keineswegs verfälscht, aber der Klang ist schon sehr viel klarer und der Bootlegcharakter der ersten Veröffentlichung rückt doch sehr weit in den Hintergrund.

 

Die Fakten sind ja soweit bekannt. Jeweils 17.000 Menschen schrien sich die Seele aus dem Leib. Die Beatles waren kaum zu hören. Vermutlich hätte selbst Motörhead bei diesem Publikum aufgeben müssen. Die Beatles selber hatten keine Monitore, so dass sie nicht hören konnten, was sie da sangen. Dieser Fakt ist schon recht beachtlich, denn dafür wirken die Harmonien schon verdammt stark. Die vier Herren sahen sich ja immerhin noch dem Gekreische ausgesetzt – sie hörten also nicht sonderlich viel. Umso beeindruckender ist der Einstieg mit „Twist And Shout“ und den Harmonien zu Beginn.

 

Die Soundqualität ist unter den gegebenen Umständen schon recht beeindruckend. Der Bass bei „Dizzy Miss Lizzy“ hat noch nie so klar geklungen. Die hysterischen Zuschauer sind nun schon sehr stark in den Hintergrund gemischt worden. Bei den Solos hat man den Eindruck, dass die Zuschauer wieder ein Stück nach vorne geholt wurden. So wird natürlich auch eine Dynamik erzeugt, die ein authentisches Livegefühl erzeugt. Bei „Can´t Buy Me Love“ zeigt sich zudem, dass die vier Herren sich blind verstanden. Ringo treibt die Nummer unaufhörlich an. Da haben von The Hives über Mando Diao bis zu Oasis alle ganz genau zugehört. Und wie sich die jungen Wilden hier mit ganz viel Verve in „Roll Over Beethoven“ werfen, ist schon recht toll. „Boys“ mit Ringo ist ein heimlicher Höhepunkt des Sets. Die anderen geben den perfekten Backgroundchor ab. Die Beatles stehen eben über allen anderen. Immer noch. Und wer nacheinander „A Hard Day´s Nicht“, „Help!“, „All My Loving“ und „She Loves You“ in diesem Stadium der Karriere am Start hat, ist sowieso über jeden Zweifel erhaben. Zumindest ist das auf diesem Set ja so. Die ersten beiden Tracks stammen nämlich vom Auftritt im Jahre 65 und die anderen von 64. Endlich kann man das auch bei gutem Sound genießen!

 

Die Bonustracks wissen auch zu überzeugen. „You Can´t Do That“ ist etwas ausgefeilter, während „Everybody´s Trying To Be My Baby“ doch hier und da unsicher wirkt. Dazwischen gibt es das unverwüstliche „I Want To Hold Your Hand“ auf die Ohren. Als Abschluss wurde „Baby´s In Black“ gewählt – eine Ballade. Mehr oder weniger. Das Album enthält übrigens ein 24-seitiges Booklet mit einem Essay des renommierten Musikjournalisten David Fricke. Das Cover fängt mit seinem schönen Blauton die Stimmung des Albums sehr schön ein und setzt diese auch optisch sehr gut in Szene.

 

Fazit: „Live At The Hollywood Bowl“ von The Beatles ist keine gänzlich neue Aufnahme – abgesehen von den vier Bonustracks – aber der Sound ist doch um einiges besser als die alte Vinyl-Ausgabe aus dem Jahre 1977. Der Sohn von Sir George Martin hat mit den technischen Mitteln der Jetztzeit da klanglich noch mal eine ganze Menge herausgeholt. Unter den widrigen Umständen, die die Beatles damals vor Ort vorgefunden haben, ist deren Leistung sowieso umso beachtlicher. Die optische Gestaltung und das schöne Booklet runden die Geschichte wunderbar ab. Der Film feiert übrigens am 15. September in London seine Weltpremiere. (Mit seinem raren und exklusiven Filmmaterial konzentriert Ron Howards "The Beatles: Eight Days A Week - The Touring Years" sich auf den ersten Teil der Beatles-Karriere (1962-1966) – jener Periode, in der sie tourten und zu Weltruhm gelangten. Der Film entstand in enger Zusammenarbeit mit Paul McCartney, Ringo Starr, Yoko Ono Lennon und Olivia Harrison. "The Beatles: Eight Days A Week - The Touring Years" streift auch die Hollywood Bowl Konzerte der Band und enthält Aufnahmen ihrer Performance von "Boys“, das auch auf "The Beatles: Live At The Hollywood Bowl" enthalten ist.)

 

http://thebeatleseightdaysaweek.com/de/

 

Text: Torsten Schlimbach

The Beatles: The U.S. Albums

The Beatles: The U.S. Albums

Universal

VÖ: 17.01.2014

 

Vor ziemlich genau 50 Jahren landeten die Beatles in Amerika und versetzten ein ganzes Land in Ekstase. Der 7. Februar 1964 ist für die Musikwelt durchaus von historischer Bedeutung. Zwei Tage später saß ein großer Teil der Nation vor dem Fernseher. Unglaubliche 74 Millionen Amerikaner und noch ein paar weitere Millionen Kanadier verfolgten den ersten Auftritt der Beatles im amerikanischen Fernsehen. Die „Ed Sullivan Show“ war für die Briten das Sprungbrett um auf diesem Kontinent endgültig Legendenstatus zu erlangen. Sie spielten insgesamt fünf Songs live on air. Dieses Ereignis wird nun mit einer umfangreichen Box gebührend gefeiert. Eine 13-CD Box mit den US Alben umfasst alle Platten von „Meet The Beatles!“ (1964) bis „Hey Jude“ (1970).

 

Eigentlich ist die Geschichte der vier Jungs aus Liverpool längst erzählt und eigentlich kann dem Backkatalog nichts mehr hinzugefügt werden. Eigentlich! Selbst diese Box macht durchaus Sinn und dürfte auch bei den Hardcore-Fans noch für Entzückung sorgen – zumindest dann, wenn man die Sammlung auch auf CD komplettieren möchte. „A Hard Day’s Night” „The Beatles’ Story”, „Yesterday And Today“, „Hey Jude“ und die US-Version von „Revolver“ erscheinen hier erstmals auf CD! Dies alles liegt in einer Box mit originalgetreuen LP-Artworks, einschließlich der inneren Schutzhüllen der Alben, und mit einem 64-seitigen Booklet mit Fotos, Promobildern und einem neuen Essay von dem amerikanischen Autor und TV-Manager Bill Flanagan vor. „The Beatles’ Story“ und „Hey Jude“ sind nur in einer Stereo-Version enthalten, da es von den beiden Alben eben keine anderen gibt. Die übrigen elf Alben sind dafür im Mono- und Stereosound vertreten.

 

Auch wenn sich die Alben der US-Veröffentlichungen von den UK-Alben unterscheiden, beispielsweise bei den Tracklists, Mixen, Albumtiteln und Artworks, ist das Material letztlich hinlänglich bekannt. Was soll es auch da Neues geben? Aus den weiter oben genannten Gründen macht dieses Projekt unter dem Strich allerdings Spaß, ist aber bei einem Anschaffungspreis von knapp 180 Euro allerdings auch eine Pille, an der man schwer zu schlucken hat. Die Box macht sich aber bestimmt gut im Schrein.

 

Heutzutage ist es ja nicht gänzlich unüblich, dass Alben für die verschiedenen Märkte noch mit dem einen oder anderen Bonustrack aufwarten. Die Ursprünge dieser Vorgehensweise liegen allerdings ganz weit zurück. Man kann es sich im Jahre 2014 kaum vorstellen, aber es gab mal eine Zeit, als die Beatles in den USA alles andere als erfolgreich waren. Britische Gruppen hatten es dort traditionell schwer. Capitol Records wollte die Platten zunächst nicht vertreiben. Die ersten Tonträger der Fab Four erschienen somit auf dem kleinen US-Label Vee-Jay Records. Die Single „Please Please Me/Ask Me Why“ wurde im Februar 1963 veröffentlicht, kam allerdings nicht in die Hitparaden. „From Me to You/Thank You Girl“ folgte im Mai, war aber ebenso ein Rohrkrepierer. Die dritte Veröffentlichung erschien wiederum bei Swan Records und somit schon wieder auf einem anderen Label. „She Loves You/I’ll Get You“ war aber auch nicht gerade ein Renner. Nachdem die Band im Februar 64 auch in den USA die Beatlemania auslöste, stieg die Single dann doch noch auf Platz 1. „I Want to Hold Your Hand/I Saw Her Standing There“ war schließlich die erste Veröffentlichung auf Capitol Records und erschien Weihnachten 63. Der Titel stieg immerhin auf Platz 45 der Billboard Charts ein. Es dauert dann noch zwei Wochen bis „I Want to Hold Your Hand“ an die Spitze kletterte – der endgültige Durchbruch der Band. Der Rest ist, wie man so schön sagt, Geschichte.

 

In den USA, aber auch in Deutschland erschienen Veröffentlichungen, die zunächst stark von den britischen Alben abwichen. Die ersten Platten waren ausschließlich Zusammenstellungen, auch die eigentlichen Alben waren abweichende Versionen. Dies alles kann man nun anhand der U.S. Albums Box wunderbar nachvollziehen. Von „I Want To Hold Your Hand“, über „Matchbox“, „Please Please Me“ bis hin zu „Rain“ und „Hey Jude“ reicht der Songreigen.

 

Fazit: Natürlich hat der geneigte Fan die U.S. Alben längst alle im Schrank stehen. Diese Box hier macht aber durchaus Sinn, da nun auch die bisher nie offiziell auf CD erschienenen Alben auch enthalten sind. Die einzelnen Platten liegen – sofern vorhanden – in der Mono- und Stereo-Version vor. Eine Bewertung muss an dieser Stelle allerdings entfallen, da anhand des vorliegenden Promo-Samplers keine Aussage über die Haptik und Optik der Box getroffen werden kann.

 

http://www.thebeatles.com/

 

Text: Torsten Schlimbach

 

 

The Beatles: The U.S. Albums

in mono und stereo, wenn nicht als nur stereo gekennzeichnet

** erstmals auf CD


Meet The Beatles!
[Capitol Records: erschienen am 10. Januar 1964; 11 Wochen auf Platz 1]

The Beatles’ Second Album
[Capitol Records: erschienen am April 10, 1964; fünf Wochen auf Platz 1]

A Hard Day’s Night (Original Motion Picture Soundtrack) **
[United Artists: erschienen am 26. Juni 1964; 14 Wochen auf Platz 1]

Something New
[Capitol Records: erschienen am 20. Juli 1964; neun Wochen auf Platz 2]

The Beatles’ Story [stereo only] **
[Capitol Records: erschienen am 23. November 1964; Topposition: Platz 7]

Beatles ’65
[Capitol Records: erschienen am 15. Dezember 1964; neun Wochen auf Platz 1]

The Early Beatles
[Capitol Records: erschienen am 22. März 1965; Topposition: Platz 43]

Beatles VI
[Capitol Records: erschienen am 14. Juni 1965; sechs Wochen auf Platz 1]

Help! (Original Motion Picture Soundtrack)
[Capitol Records: erschienen am 13. August 1965; neun Wochen auf Platz 1]

Rubber Soul
[erschienen am 6. Dezember 1965; sechs Wochen auf Platz 1]

Yesterday And Today **
[Capitol Records: erschienen am 20. Juni 1966; fünf Wochen auf Platz 1]

Revolver **
[Capitol Records: erschienen am 8. August 1966; sechs Wochen auf Platz 1]

Hey Jude [stereo only] **
[Apple Records: erschienen am 26. Februar 1970; vier Wochen auf Platz 2]

The Beatles: Live At The BBC – The Collection

The Beatles: Live At The BBC – The Collection

Universal

VÖ: 08.11.2013

 

Wertung: 12/12

Tipp!

 

Vor fast zwanzig Jahren erschien die erste Beatles Zusammenstellung „Live At The BBC“. Das Doppel-Album wurde von den Kritikern gefeiert und für die Fans war es mal wieder der heilige Gral, der einem da präsentiert wurde. Das vorzügliche Material war aber auch ein Griff in die Raritätenkiste, denn immerhin war das bisher ja auf keinem Album zu finden. Die Radioausstrahlungen dürfte bis dahin kaum einer in dieser Masse archiviert haben. Jetzt gibt es den Nachschlag mit „On Air – Live At The BBC Volume 2“.

 

Zwischen März 1962 und Juni 1965 konnte die BBC auf 275(!) Auftritte der Beatles zurückgreifen! Bei den BBC-Sessions spielte die Band immerhin 88 verschiedene Songs ein. Natürlich kommt es dabei zu Überschneidungen, es gab aber auch Titel, die nur ein einziges Mal gespielt wurden. George Martin war für die erste Zusammenstellung von „Live At The BBC“ verantwortlich. Für die zweite Runde übernahmen diesen Job die Produzenten Kevin Howlett und Mike Heatley. Beide Alben wurden in den Abbey Road Studios sorgfältig von Guy Massey und Alex Wharton gemastert. Auch „Live At The BBC“ wurde sich erneut zur Brust genommen und klanglich auf den neusten Stand gebracht. Die beiden CDs hören sich jetzt wesentlich besser an – klarer und druckvoller. Man kann beide Veröffentlichungen nun auch als „The Collection“ gemeinsam erwerben.

 

Die Aufmachung kann sich sehen lassen. Die Papphülle von „The Collection“ hätte zwar etwas stabiler ausfallen dürfen, aber das ist auch der einzige kleine Kritikpunkt, der aber nicht weiter ins Gewicht fällt, da die Hülle selbstverständlich schon ihren Zweck erfüllt und die beiden Doppel-Alben sicher umschließt. Diese liegen jeweils als feines, ausklappbares Digipack vor. 94 wurde die erste Veröffentlichung ja noch in einer dicken, umständlichen CD-Box in die Regale gestellt. Optisch wird dies jetzt ungemein aufgewertet. In den Hochglanz-Booklets beider Sammlungen befinden sich Kevin Howletts Essays über die BBC-Sessions und seine ausführlichen Kommentare zu allen Tracks. Viele Fotos runden die Sache wundervoll ab.

 

„Live At The BBC – The Collection“ hat auf den vier CDs natürlich eine ganze Menge Material zu bieten. Ein amtliche und üppige Zusammenstellung, die aber keineswegs komplett ist. Vieles hat man zwar schon auf Bootlegs finden können, die allerdings von der Soundqualität unterirdisch waren, aber selbst wer sich hier eifrig daran gemacht hat seine Sammlung zu vervollständigen, wird doch noch Lücken haben. Von der Masse des Materials und der Klangqualität dürfte man aber sicher keine anderen Veröffentlichungen als diese vier Alben finden, die da mithalten können. Insofern ist „Live At The BBC – The Collection“ nun sicher das ultimative Vermächtnis dieser Beatles-Auftritte.

 

Das erste BBC-Album wurde liebevoll in den Abbey Road Studios remastert, was sich tatsächlich deutlich bemerkbar macht, den Charme der Aufnahmen aber keineswegs verfälscht. Es ist immer wieder schön sich durch diesen Songreigen zu wühlen. Von „Riding On Bus“ über „That´s All Right (Mama)“, „You Really Got A Hold On Me“, „A Hard Day´s Night“, „I´m A Loser“ oder „Love Me Do“. Viele Coverversionen befinden sich darunter - eine ganze Reihe von Chuck Berry. Eröffnet und beendet wird die ganze Geschichte mit „From Us To You“, in dieser Form extra für die Radiosendung aufgenommen. Mit „I´ll Be On My Way“ findet sich hier zudem ein balladesker Lennon/McCartney Song wieder, der nie richtig im Studio aufgenommen wurde. „Honey Don´t“ kennt man zwar auch schon, aber hier wird er erstmals von Lennon gesungen und nicht von Ringo Starr.

 

Man muss sich das sowieso mal vorstellen, da kommt eine Band mit den Instrumenten unter dem Arm zum Radiosender und spielt die Songs live im Studio. Ohne Netz und doppelten Boden wohlgemerkt! Fehler lassen sich nicht mehr korrigieren und jeder konnte es hören. Die BBC Aufnahmen der Beatles führen einem noch mal vor Augen, dass die vier jungen Herren durchaus eine richtige Rock and Roll-Band waren, die mitunter sehr roh und ungeschliffen klang. Da schrammeln die Gitarren was das Zeug hält. Mitunter wirkt das, als wüssten sie selbst nicht, wie gut sie eigentlich sind. Garniert wird die ganze Geschichte mit den herrlichen O-Töne und Interviewfetzen, die die größte Band aller Zeiten von einer herrlich naiven Seite zeigen.

 

Unter den 63 Tracks der zweiten BBC-Reihe sind 37 bisher unveröffentlichte Performances. „On Air – Live At The BBC Volume 2“ knüpft nahtlos an das bekannte und offiziell veröffentlichte Material an. Die Beatles waren da noch nicht die größte Band des Planeten und wenn der Moderator McCartney fragt, wer er denn sei – Antwort Paul – dann sitzt man ungläubig vor der Anlage. Wie kann man denn den besten Songschreiber seiner Generation nicht kennen? So war es damals, die Beatles waren auf dem Weg, aber eben noch nicht im Olymp angekommen. Die BBC war live dabei und jetzt dürfen alle noch mal miterleben wie es seinerzeit wohl gewesen ist. Ein großes Stück Zeitgeschichte steckt somit auch in diesen Aufnahmen.

 

Wer die großen Welthits sucht, wird mitunter nicht fündig werden. Klar, „Please Please Me“ oder „I Saw Her Standing There“ fallen sicher in diese Kategorie, aber letztlich sind es abermals die Coverversionen, die hier überwiegen. Mit „Talking About You“ und „Beautiful Dreamer“ gibt es aber auch zwei Songs der Band, die offiziell nie auf einem Tonträger veröffentlicht wurden. Zehn der Songs auf On Air hatte die Band in den 1960ern gar nicht für die EMI aufgenommen, die oben genannten Stücke gehören dazu. Besonders die Performance von Chuck Berrys „I’m Talking About You” hat ungemein Schmiss, aber auch die Beatles-Version des Klassikers „Beautiful Dreamer” ist hervorragend. Zwar ist das nicht perfekt, aber authentisch und mit viel Hingabe und naivem Charme gespielt. Auch „Happy Birthday, Dear Saturday Club“, eine Verneigung der Band vor der wichtigsten Popsendung der 60er auf der BBC, ist eine sehr schöne Überraschung.

 

Fazit: Endlich wird „Live At The BBC“ von den Beatles weitergeführt. „On Air – Live At The BBC Volume 2“ beinhaltet gleich 37 unveröffentlichte Performances! Überschneidungen mit dem ersten Set gibt es selbstverständlich keine. Es ist einfach toll, die Band in dieser Karrierephase zu hören. Wie ein roher und ungeschliffener Diamant schmeißt sich die Band auf ihr naive, aber großartige Art und Weise in die Songs. Die vielen humorvollen Zwischentöne – 23 an der Zahl – sind da das Salz in der Suppe. Selbst wer das erste Doppel-Album schon im Schrank stehen hat, sollte über einen Kauf des Komplettpakets nachdenken, da man „Live At The BBC“ sehr behutsam remastert hat und sich der Klang so deutlich verbessert hat. Die Aufmachung von „The Collection“ ist ebenfalls ein Hingucker. Ein Stück Beatles- aber auch Zeitgeschichte! Sollte in keiner Sammlung fehlen!

 

http://www.thebeatles.com/

 

Text: Torsten Schlimbach

The Beatles: 1 (Remastered)

The Beatles: 1 (Remastered)

EMI

VÖ: 02.09.2011

 

Damit ist die Serie der weltweiten Neuauflage des vollständigen Beatles-Albumkatalogs um eine weitere Veröffentlichung reicher. Auch die schlicht „1“ betitelte Platte liegt nun in einem neuen Klaggewand vor. Hierzu hat man jetzt auch auf die Remaster aus dem Jahre 2009 zurückgreifen können, wodurch der Sound natürlich noch mal aufgewertet wurde. Als die 27 Tracks starke CD erstmals im Millenniumsjahr 2000 veröffentlicht wurde, konnte man nur auf die Remaster der analogen Bänder der 80er und frühen 90er bauen. Für Komplettisten ist es sicher schön, dass man nun auch auf „1“ in diesem Klanggewand zurückgreifen kann.

 

Zu der Zusammenstellung selber muss man ja hoffentlich nicht mehr viel sagen. Auf dem Cover prangert ja nicht umsonst eine große 1! Das Album beinhaltet die Nummer-1-Singles, die The Beatles in Grobritannien und den USA verbuchen konnte. Natürlich stellt sich die Frage nach dem Sinn bei der wichtigsten Band der Rock- und Popgeschichte noch mehr als bei anderen Bands, da man letztlich den gesamten Backkatalog im Schrank stehen haben sollte!

 

„1“ ist ja sowieso mit ein paar Kuriositäten versehen. „Love Me Do“ ist enthalten und „Please Please Me“ nicht? Die Charts sind ja für dieses Album entscheidend und somit konnte die sich die erste Single eben hier verewigen. „Day Tripper“ und „We Can Work It Out“ wurden ebenso als Sinlge-A-Seite veröffentlicht wie „Yellow Submarine“ und Eleanor Rigby“ die folgerichtig auch allesamt enthalten sind. Anhand dieser 27 Songs kann man eben von den Anfängen bis zu „The Long And Winding Road“ die Entwicklung der Band innerhalb kürzester Zeit nachverfolgen. Man vergisst ja gerne, dass die Beatles eigentlich nur relativ kurz als Band Bestand hatten.

 

Die Klangqualität ist natürlich extrem gut. Druckvoller wirken die Songs und atmosphärisch wesentlich wärmer wie noch vor Jahren, als die Songs erstmals auf CDs untergebracht wurden. Insofern macht diese erneute Veröffentlichung durchaus Sinn. Die neue Edition liegt übrigens im Digisleeve vor und kann noch mit einem 32-seitigem Booklet punkten!

 

Fazit: Die Beatles werden ja immer wieder von einer neuen Genration entdeckt. Als Neueinsteiger steht man ja oftmals vor der Frage, wo man anfangen soll. Wie arbeitet man sich am besten in das umfangreiche Schaffen einer derart großen Band ein? Da gibt eine solche Zusammenstellung natürlich eine gute Figur ab, da der Zuhörer hier quasi an die Hand genommen wird und vom Anfang bis zum Ende eine große und stilprägende Vielfalt geboten bekommt. Schön, dass „1“ nun auch in der klanglich besten Qualität vorliegt!

 

http://www.thebeatles.com/

 

Text: Torsten Schlimbach

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