Boney M: The Magic Of

Boney M: The Magic Of

Sony

VÖ: 18.03.2022

 

Wer sich auf den einschlägigen Musikplattformen umguckt, wird feststellen, dass Boney M heute wieder jede Menge Leute zu begeistern vermag. Die Klicks lassen so manchen etablierten Act der Musikgeschichte richtig alt aussehen. Tik Tok sorgt aktuell sogar dafür, dass junge Menschen den Sound wieder für sich entdecken und Tanzvideos zu den Songs aufnehmen. Die Karriere von Boney M begann einst in Offenbach-Bieber. Lediglich Leadsängerin Liz Mitchell und Marcia Barrett waren im Studio tatsächlich dabei. Vortänzer Bobby Farrell durfte letztlich auf der Bühne nur die Lippen zu Farians Stimme bewegen. Die Geschichte ist ja hinlänglich bekannt. Guckt man sich die Auftritte heute an, dann sind selbige nicht frei von Komik. Den kleinen Boney M-Boom hat man jetzt auf jeden Fall zum Anlass genommen eine neue Zusammenstellung zu veröffentlichen.

 

Auf „The Magic Of“ ist ein unfassbar guter Remix von „Sunny“ zu finden, den Mousse T. mit viel Groove und Bass unterlegt hat. Die Nummer ist zwar bekannt, aber schön, dass selbige hier nun enthalten ist.  „Rasputin“ von Majestic und „Daddy Cool“ von Lizot sind weitere Kaufanreize. Selbst für Fans dürfte die unveröffentlichte spanische Version von „Rivers Of Babylon“ neu sein. Schön, dass man das Archiv geöffnet hat.

 

Ansonsten lässt sich über den Sinn einer solchen Veröffentlichung trefflich streiten. Es gibt ja schon genug Zusammenstellungen von Boney M. Die Lieder unterscheiden sich da ja auch höchstens in der Reihenfolge. Von „Daddy Cool“ über „Rivers Of Babylon“ bis zu „Kalimba De Luna“ und „Ma Baker“ reicht der Songreigen. Wer in den 70ern und/oder 80ern aufgewachsen ist, wird diese Songs natürlich allesamt kennen. Etwas ruhigere Songs oder solche aus der zweiten Reihe wie „Happy Song“ oder „El Lute“ sind feine Tracks, die man so noch mal neu entdecken kann.

 

Fazit: Boney M war einest ein Massenphänomen. Frank Farian hat zur Präsentation seiner Songs die richtigen Leute zusammengestellt. Es war ja nie ein großes Geheimnis, dass die Sängerinnen und der Vortänzer nur bedingt bis gar nichts mit der Entstehung der Songs zu tun hatten. Selbige gingen durch die Decke und sind Klassiker der Disco-Ära. Mehr als 150 Millionen verkaufter Tonträger sprechen eine deutliche Sprache. Wer da noch eine Lücke in der Sammlung hat, sollte sich „The Magic Of“ zulegen.

 

Vorbestell-Link und zu den Videos: https://BoneyM.lnk.to/TheMagicOfBoneyM

 

Text: Torsten Schlimbach

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