P.O.D.: Veritas

P.O.D.: Veritas

Mascot Records

VÖ: 03.05.2024

 

Wertung: 7,5/12

 

„Veritas“ von P.O.D. ist schon das elfte Studioalbum der christlichen Nu-Metaller. Die Band hat in dreißig Jahren so manchen Preis abgeräumt und eine stattliche Anhängerschaft gefunden. Das letzte Werk der Kapelle hat nun aber auch schon fünf Jahre auf dem Buckel. Im Vorfeld der neuerlichen Veröffentlichung war zu vernehmen, dass „Veritas“ wieder ein ganzes Stück härter ausfallen wird. P.O.D. haben in der Vergangenheit ja so ziemlich alle Musikrichtungen mal beackert. HipHop, Reggae, Punk oder Pop standen da immer mal wieder auf dem Zettel. Nun widmet sich die Band wieder dem Rock.

 

So ein bisschen Pop ist noch da, wie „Afraid To Die“ dann doch zeigt. Ja, es knallt, es knarzt und es wird geschrien, aber der Refrain ist dann doch sehr poppig und hat durchaus Ohrwurmqualitäten. Tatiana Shmayluk ist als Duettpartnerin mit dabei. Ansonsten klingt „Veritas“ als wäre die zweite Hälfte der 90er in vollem Gange. Der Auftakt mit „Drop“ walzt sich durch den Nu-Metalgarten und auch „I Got That“ hat alles mal zwei bis drei Etagen tiefergelegt. Die Strophen dazu werden gerappt, die Gitarren bratzen, Fans kommen voll auf ihre Kosten.

 

„Dead Right“ klingt wie eine Mischung aus Linkin Park und Deftones. „Breaking“ nimmt noch an Geschwindigkeit zu. „Lay Me Down“ geht noch mehr in diese Richtung. „I Won´t Bow Down“ bringt noch die emotionale Schiene des Genres unter. „Lies We Tell Ourselves“ ist auf der Zielgeraden wieder sehr poppig. „We Are One (Our Struggle)“ ist voll auf die Zwölf – „Feeling Strange“ wird noch mal episch ausgebreitet. Alles da. Wie nach Malbuch.

 

Fazit: Es gibt Musikstile die sind irgendwie zeitlos oder gehen immer. Blues ist so ein Beispiel. Crossover und Nu-Metal wirken doch mittlerweile etwas altbacken. Paradoxerweise macht „Veritas“ trotzdem Laune und hat den Härtegrad der Band ordentlich nach oben geschraubt. Kann man mal hören.

 

https://payableondeath.com/

 

Text: Torsten Schlimbach

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