Kensington Road: Charlie Is Alive

Kensington Road: Charlie Is Alive

Timezone

VÖ: 10.05.2024

 

Wertung: 8/12

 

Die Berliner Band Kensington Road hat sich über die Jahre eine feine und treue Fangemeinde erspielt. Der Kapelle fiel der Erfolg nicht in den Schoß und selbiger wurde hart erspielt. So ist das eben, wenn man nicht den einen Big Player mit im Boot hat. Nachhaltiger dürfte dieser Ansatz auf jeden Fall sein. Und das erdet natürlich auch. Erfahrungen sammeln und als Band an jeder Tankstelle spielen schweißt aber auch zusammen. Kensington Road können davon ein paar Lieder singen. Einige davon findet man auf „Charlie Is Alive“.

 

Der Musik von Kensington Road haftet meist ein melancholischer Unterton an. Der Einstieg und Titelsong „Charlie Is Alive“ bildet da keine Ausnahme. Wie die berühmte Wohlfühldecke wärmt dieser Song den Zuhörer. „Like A Ghost“ lässt einen für einen kurzen Augenblick an „Wonderwall“ von Oasis denken. Der handgemachte Pop kriegt aber ganz schnell die Kurve, bleibt aber dem Midtempo- und Melancholiefach treu.

 

„Road To You“ geht es anschließend etwas verzerrter an. Letztlich kann die Band aber nicht aus ihrer Haut und auch hier findet man sich schnell im handgemachten Wohfühlpop wieder. Dieses Genre beherrscht die Band aber perfekt. So wie einst auch Matchbox Twenty. Und so geht es munter weiter. Bei „Sad Juli“ dominiert dann mal das Klavier oder die Orgel wie bei „The Glitch“, die aber von der ein oder anderen lärmenden Gitarren flankiert wird. Das liebliche „Flowers In Japan“ ist schon ein verdammter Ohrwurm. Hooklines und Melodien können sie.

 

„The Lowdown“ ist etwas anders und rangiert irgendwo zwischen Brass, dezenten Punkanflügen und Britpop und ist doch unverkennbar Kensington Road. „Obsession, Posession, Liberation“ kommt aber wieder zum eigentlichen Sound der Band zurück. Diese verträumte Note ist dabei immer ganz stark. „Brandy And Coke“ hält das Niveau, bevor „Short Walk“ zum Schluss auch noch mal ein klitzekleines bisschen die Elektrische lärmen lässt – um schnell aber auch hier beim handgemachten Wohlfühlpop zu landen.

 

Fazit: Kensington Road werden auch mit diesem Album ihre Fans wieder sehr, sehr glücklich machen. Dieser Wohlfühlsound trägt eine ganze Menge dazu bei. Handgemachte Popmusik, die bestenfalls die Herzen erobert ist nun mal eine gute Sache. Wenn die Band genug Airplay erhält und die Mundpropaganda stimmt, dann könnten mit diesem Album sogar ein paar neue Fans hinzukommen!

 

http://www.kensingtonroad.de

 

Text: Torsten Schlimbach

Empfehlen Sie diese Seite auf:

Druckversion | Sitemap
Dream Out Loud Magazin: © Torsten Schlimbach / Header: © Kai Knobloch