Today Was Yesterday: dito

Today Was Yesterday: dito

Music Theories Recordings

VÖ: 23.02.2024

 

Wertung: 7/12

 

Ty Dennis und Angelo Barbera machen gefühlt schon seit einer Ewigkeit in verschiedenen Konstellationen und Bands zusammen Musik. Nun haben die beiden mit Today Was Yesterday ihr eigenes Ding und Projekt an den Start gebracht. Zwei prominente Namen stehlen ihnen dabei aber etwas die Show, denn mit Robby Krieger von The Doors und Rush-Sechssaiter Alex Lifeson sind zwei Schwergewichte der Branche dabei. Mit Robby Krieger haben sie sogar schon bei The Doors of  the 21st Century musiziert.

 

Der Auftakt mit „Grace“ knallt rein, ist aber die Ausnahme des Albums. Hier werden weniger Hardrock-Elemente verwurstelt, sondern vielmehr Progressiv-, Art- und Pop Rock dargeboten. Die Klänge flirren dabei auch mal sphärisch aus den Boxen. Das Tempo bleibt dabei meist gemächlich und eine eher ruhige Stimmung breitet sich aus. Entspannt geht es hier zu Werke. Dies ist insbesondere bei „On My Own“ der Fall. Manches auf dem Album erinnert dabei sogar an die ruhigen Songs eines Peter Gabriel, was mitunter an der Stimme von Barbera liegen könnte. Anderes wiederum könnte man sich auch von Marillion vorstellen.

 

„I Take All“ holt dann den Groove in das Album. Der Slap-Bass ist sowieso oftmals ein dominierendes musikalisches Stilmittel. Auch „My Dog Is My God“ ist auf seine Art tanzbar. Mit „Faceless Faraway Song“ und „If I Fall (Silly Games)“ wird es aber auch etwas langatmig. Die eine Nummer hat keinen Spannungsbogen und die andere ist zu jazzig und passt nicht zum Still von Today Was Yesterday. „Rukus“ ist dramatisch ausgearbeitet worden, aber so richtig mitreißend ist das nicht. „Borrowed“ packt einen auch nicht so wirklich. „My New Love“ ist ein versöhnlicher Abschluss und Alex Lifeson lässt einen durch sein Spiel noch mal schweben. Der Mann ist auf insgesamt sechs Nummern dabei (Krieger spielt bei „If I Fall“) und drückt dem Album schon auch seinen Stempel auf.

 

Fazit: Today Was Yesterday ist das neue Projekt von Ty Dennis und Angelo Barbera. Wer progressive Musik liebt, kann ja mal ein Ohr – oder auch zwei – riskieren. Viel Art- und Pop Rock gibt dann dazu. Das Album kommt meist entspannt daher. Nicht alle Ideen zünden und manchmal plätschert das dann auch nur so dahin. Insgesamt ein nettes Debüt mit Luft nach oben!

 

https://www.todaywasyesterday.com/

 

Text: Torsten Schlimbach

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