Brian Setzer: Gotta Have The Rumble

Brian Setzer: Gotta Have The Rumble

Surfdog

VÖ: 27.08.2021

 

Wertung: 9/12

 

Brian Setzer wandelt mal wieder auf Solopfaden. „Gotta Have The Rumble“ ist das erste Album im Alleingang seit sieben Jahren. Produziert wurde die Sause von Julian Raymond. Setzer hat die Songs geschrieben oder zumindest mitgeschrieben. Aufgenommen wurde in Minneapolis und Nashville. Setzer hat ja ein Faible für Motorräder und somit ist der Albumtitel da sicherlich als Referenz zu verstehen. Die Themen sind bei Setzer aber sowieso immer relativ ähnlich. Die musikalische Ausrichtung sowieso. Alles andere wäre aber auch ein Wunder und nicht authentisch.

 

„Rockabilly Riot“ und „Off Your Rocker“ sind thematisch und musikalisch zwei Prachtexemplare für einen typischen Brian Setzer-Song. Rockabilly und der gute, alte Rock and Roll der 50er und 60er sind seine Spielwiese. Das klingt aber immer noch frisch und wie er sich bei „One Bad Habit“ in die Nummer wirft und auch seine Gretsch erklingen lässt, ist einfach toll. Den Vogel schießt das schmissige „Rockabilly Banjo“ ab. Natürlich gibt es hier das Instrument, welches dem Song den Namen gegeben hat, zu hören. Aber nicht nur. Das ist eine Western- und Country-Nummer, wie sie im Buche steht. Das macht Laune, weil das Setzer eben auch hörbar Spaß bereitet.

 

Man nimmt dem Mann einfach ab, was er da macht. Das fängt schon mit dem heiseren Einstieg bei „Checkered Flag“ an. Der Song hätte auch problemlos zu seinen Stray Cats gepasst. Etwas rockiger, gar punkiger knallt zeitweise „Smash Up On Highway One“ rein. Die Gitarre lässt zwischendurch ein paar orientalische Sounds erklingen. „Stack My Money“ ist die knietiefe Verbeugung vor Eddie Cochran und Elvis. „The Wrong Side Of The Tracks“ erinnert eher an die Arbeiten mit seinem Orchestra, während „Drip Drop“ auch die Schwiegermütter dieser Welt glücklich machen wird.

 

Brian Setzer versprüht hier wieder jede Menge Charme und hat für jeden etwas im Gepäck. „The Cat With 9 Wives“ ist von Erzählstruktur einfach umwerfend. „Turn You On, Turn Me On“ rockt ordentlich. Brian Setzer frisch aus der Garage, die er mal gut durchlüftet. Das bockt ungemein. In zweieinhalb Minuten kriegt man sogar noch eine Solo unter. Respekt für diese Leichtigkeit!

 

Fazit: Brian Setzer hat mal wieder ein Soloalbum aufgenommen. Es sind tolle Songs, die einfach Spaß machen. Zwischen Rockabilly, Rock, Punk und ein bisschen Country-Western hat es sich Setzer gemütlich gemacht. Das klingt alles trotzdem wie aus einem Guss. Es ist zudem über alle Maßen authentisch! Ein gutes, ein schönes, ein Musikliebhaberalbum!

 

https://briansetzer.com/

 

Text: Torsten Schlimbach

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