Beim flüchtigen Blick auf das Albumcover von „Rise“ könnte man glatt auf die Idee kommen, dass Meat Loaf ein neues Werk am Start hat. Hierbei ist man aber einer optischen Täuschung aufgesessen, denn der britische Bluesmusiker Danny Bryant ist dafür verantwortlich. Der Meister unterstreicht mit diesem Album auf jeden Fall mal wieder, dass er der führende Blueser in UK ist. Zugegeben, dies ist auch nicht sonderlich schwer, denn die Insel ist ja nicht gerade als Blues-Hochburg bekannt.
Es ist nicht leicht für eine Band wie Wilco. Einst zählten sie zu einer neuen Indie-Generation, mittlerweile wird die Band aber dem Dad-Rock zugeordnet. Wenn man ehrlich ist, dann gingen die letzten Alben durchaus in diese Richtung. Jetzt haben Wilco mit „Cousin“ ein neues Werk aufgenommen und veröffentlicht und die Komfortzone ein bisschen verlassen und mit Cate Le Bon eine Produzentin ins Boot geholt. Dies zahlt sich hörbar aus, allerdings muss man sich auch auf das Album einlassen können und wollen!
Der renommierte Musiker und Produzent Joe Jackson stellt sein neuestes künstlerisches Projekt "What A Racket!" vor – ein neues Album, das die Lieder des rätselhaften englischen Music-Hall-Künstlers Max Champion aus dem frühen 20. Jahrhundert wiederbelebt. Das Genre Music Hall war (zusammen mit dem amerikanischen Pendant Vaudeville) die erste Form der Massenunterhaltung, die von der Arbeiterklasse geschaffen wurde. Seine Anfänge lagen in den Pubs und Straßen Londons in der Mitte des 19. Jahrhunderts, und obwohl es nie wirklich als "respektabel" galt, wurde es um 1900 in opulenten Theatern vor einem riesigen Publikum aus allen Gesellschaftsschichten aufgeführt. Prostituierte und Prinzen gleichermaßen sangen zusammen mit Superstars, von denen viele heute legendär sind und deren Lieder im Vereinigten Königreich noch immer bekannt sind.
Wenn man mal wieder gezwungen ist alle negativen Aspekte des Lebens um einen herum auszublenden und die innere Kraft finden muss, nach einem Licht am Ende des Tunnels zu suchen, gibt es keine bessere Inspirationsquelle als die Musik von Albert Hammond. Albert hat Enttäuschung, Einsamkeit, Isolation und unerfüllte Sehnsucht überwunden und sie in einige der prägnantesten und bewegendsten Hit-Songs der letzten 50 Jahre verwandelt. "It Never Rains In Southern California", "The Air That I Breathe", "When I Need You", "One Moment In Time", "I Don't Wanna Lose You" und "Nothing's Gonna Stop Us Now" sind nur einige der aufbauenden, transformierenden Klassiker, die er für sich selbst, The Hollies, Leo Sayer, Whitney Houston, Tina Turner, Starship und andere geschrieben hat.
King Falcon… das sind Michael Rubin, James Terranova und Tom Diognardi. King Falcon stehen für modernen Rock Sound mit einem Hauch von Vintage-Gitarre. Singer-Songwriter und Gitarrist Michael Rubin sagt, dass die Songs auf diesem Album davon handeln, wie kleine, seltsame Außenseiter ihren Weg finden. Kraftvolle Geschichte über Freundschaft, Selbstverwirklichung und den Mut, einer Rock'n'Roll-Fantasie nachzugehen.
Black Stone Cherry sind schon lange im Musikzirkus dabei und veröffentlichen nun mit „Screamin´ At The Sky“ das achte Studioalbum. Der Arbeitsprozess hat sich in den ganzen Jahren nicht sonderlich geändert, denn auch für das neue Werk wurde größtenteils zuerst die Musik geschrieben – die Lyrics folgten später. Eine Veränderung gibt es aber. Chris Robertson (lead vox/guitar), Ben Wells (guitar/bkg vox), Schlagzeuger John-Fred Young (drums/bkg vox) werden nunmehr von dem 'neuen' Bassisten Steve Jewell Jr. verstärkt.
Tom Hamilton, Brad Whitford, Joey Kramer, Steven Tyler und Joe Perry – besser bekannt als Aerosmith – sind seit gut und gerne fünf Jahrzehnten im Auftrag des Rock and Roll unterwegs. Dies wird nun als Anlass genommen die Band mit einer neuen Zusammenstellung zu ehren. Gibt es schon? Ja klar, aber die vorliegende, von der Band kuratierte Ausgabe, umspannt nun erstmals die komplette Karriere. In der Deluxe Edition bedeutet dies 44 Songs. Verschiedene Konfigurationen sorgen dafür, dass für jeden (Geldbeutel) etwas dabei sein dürfte. Fans greifen freilich zu Super Deluxe Edition, die im hochwertigen Book-Style geliefert wird. Wer nur mal reinschnuppern möchte, wird mit der Einzel-CD sicher auch glücklich werden.
Craft Recordings feiert das 25-jährige Jubiläum von R.E.M.s 11. Studioalbum „Up“ mit einer Reihe von erweiterten und remasterten Wiederveröffentlichungen, die am 10. November erscheinen werden. Die in Zusammenarbeit mit der 2007 in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommenen Band entstandene Deluxe 2CD+Blu-Ray-Edition bietet eine Fülle von Material, darunter auch das bisher unveröffentlichte Set der Band aus ihrem Gastauftritt in der 90er TV-Hitserie „Party of Five“.
Um Anastacia war es jetzt in der breiten Öffentlichkeit auch schon länger ruhig. Ihr größter Absatzmarkt dürfte mittlerweile neben UK sowieso nur noch Deutschland sein. Die letzte Tour 2022 war dann entsprechend in diesen Breitengraden auch ein Erfolg. Mit „Our Songs“ hat sie nun genau für diesen Markt ein Album voller Coversongs aufgenommen und deutschsprachige Tracks ins englische übertragen oder Songs von deutschen Künstlern wie den Scorpions eingesungen.
„Loaded: The Greatest Hits 1994-2023“ bietet einen umfassenden Überblick über das große Vermächtnis der Band mit 21 Titeln, die fast 30 Jahre umfassen. Heute haben BUSH "Nowhere To Go But Everywhere" veröffentlicht, eine kraftvolle Reflexion über die Veränderungen der Perspektive, die die Zeit mit sich bringt. Der von Gavin Rossdale geschriebene und gemeinsam mit Corey Britz produzierte Song ist der vorletzte auf der neuen Compilation.
Hat Pete Townshend hellseherische Fähigkeiten? Vor einem halben Jahrhundert hat er – mehr oder weniger – das Internet und die Pandemie gesehen. Das hatte aber auch schon Douglas Adams vorausgeahnt. Oder aber es wird einfach etwas in Dinge hineininterpretiert, die so tatsächlich gar nicht vorhanden sind. „Who´s Next/Life House“ erzählt die Geschichte dazu und wird nun in einer üppigen Box veröffentlicht. Das Set hat 155(!) Songs zu bieten! Dies bedeutet, dass 89 bisher unveröffentlicht sind und 57 wurden neu abgemischt. Das kostet natürlich auch entsprechend! Für den schmalen Geldbeutel gibt es auch eine 2-CD Variante mit Demos, Live- und Sessionsaufnahmen.
Experience Hendrix, L.L.C. und Legacy Recordings, eine Abteilung von Sony Music Entertainment, veröffentlichen am 10. November Jimi Hendrix Experience: „Hollywood Bowl August 18, 1967“. Dieser Live-Mitschnitt entstand fünf Tage vor dem US-Release des Debütalbums „Are You Experienced“ und ist einer der letzten Gigs, den die Musiker spielten, als sie dem großen Publikum noch relativ unbekannt waren. Die Experience war zu diesem Zeitpunkt zehn Monate durch die UK und Kontinentaleuropa getourt und hatte sich dort einen Namen gemacht. Doch in Los Angeles waren die meisten der knapp 17000 Konzertbesucher gekommen, um The Mamas and The Papas zu sehen, die bei dem Event als Headliner auftraten. Diese Fans traf Jimis mitreißende Performance und seine Bühnenpräsenz völlig unvorbereitet. Auf Jimi Hendrix Experience: „Hollywood Bowl August 18, 1967“ können die Hörer nun erstmals diesen legendären Auftritt nacherleben, der erstaunlicherweise noch nie auf einem offiziellen Tonträger oder in einer Bootleg-Fassung zu hören war.
Johnny Marrs neues Album „Spirit Power: The Best Of Johnny Marr“ wird am 3. November über BMG veröffentlicht. Es ist eine großartige Sammlung an Songs, die seine musikalische Bandbreite der ersten zehn Jahre aus Johnny Marrs produktiver Solokarriere beleuchtet. „Spirit Power: The Best Of Johnny Marr“ enthält auch zwei neue Songs, die der Künstler zusammen mit seinem Co-Produzenten James Doviak produzierte: "Somewhere" und "The Answer". Ihre On Air-Premiere hatte die heute veröffentlichte hymnische Single „Somewhere" in der Zoe Ball BBC Radio 2 Breakfast Show.
Willie Nelson schafft das unglaubliche Kunststück, auch nach 150 Alben mit seinem neusten Werk noch zu überraschen. Man denkt ja, dass der Mann alle Felder rund um das Country-Genre mehrfach beackert hat, aber ein Bluegrass-Album war bisher tatsächlich nicht dabei. Der mittlerweile 90-jährige hat sich nun zwölf Songs vorgeknöpft, die hinreißender nicht sein könnten. Geschrieben wurden die Songs von Nelson höchstpersönlich selber.
Nach dem Ableben von Lemmy Kilmister jagt eine Veröffentlichung die nächste. Jetzt kann man natürlich schnell das Schild mit dem Wörtchen „Ausverkauf“ hochheben und spekulieren, ob dies alles im Sinne von Lemmy geschehen würde. Kann man auch lassen und einfach die Musik genießen. Bei Motörhead und den Live-Konzerten weiß man ja, was einen erwartet und bei HeadCat ist es nicht anders. Jetzt gibt es gleich eine ganze Veröffentlichungsflut. Die Wiederveröffentlichung von „Walk The Walk…Talk The Talk“ plus die neuen Live-Alben „Live In Berlin“ (aufgenommen im Huxley’s in Berlin am 18. Oktober 2011) und „Dreamcatcher“ live aus dem Vegas Casino dürften Fanherzen vor Freude hüpfen lassen.