John Lennon: Mind Games (2 CDs)

Das vierte Soloalbum von John Lennon – „Mind Games“ – wird nun mit einer umfangreichen Veröffentlichung in verschiedenen Konfigurationen gewürdigt. Zuvor hat man auch schon „Plastic Ono Band“ und „Imagine“ in dieser Form gefeiert. „Some Time In New York City“ leider nicht. Dies ist wiederum sehr schade. Das Label sah hier wohl keinen Anlass das Album irgendwie zu vermarkten. „Mind Games“ wäre seinerzeit vermutlich ohne den Misserfolg des Vorgängers in dieser Form gar nicht möglich gewesen. Ein Zusammenhang der beiden Scheiben lässt sich jedenfalls nicht leugnen.

Deep Purple: „=1“

Eigentlich gibt es an dieser Stelle immer eine Einleitung, die zum jeweils neuen Werk oder/und zum Künstler und dessen Werdegang ein paar Zeilen zu bieten hat. Hier sollte was vom alten Schlachtschiff Deep Purple stehen, aber nach den ersten Klängen von „Show Me“ ist das hinfällig. Zu Deep Purple muss man eigentlich eh nichts mehr schreiben und zum Auftaktsong fällt einem nur ein Wort ein: Wow! So frisch, so groovy und so toll im Zusammenspiel zwischen Keyboard und Gitarre hat man Deep Purple lange nicht mehr gehört. Die Nummer rockt zudem und ist dabei erfrischend im Hier und Jetzt verankert.

Axxis: Coming Home

Macht es gut, Jungs! Bernhard Weiss (Gesang) und Harry Oellers (Keyboard) beenden nach 35 Jahren Axxis. Die Band, die 1989 mit „Kingdom Of The Night“ ein beachtliches Debüt veröffentlichte, hat nun mit „Coming Home“ das letzte Kapitel der Band eingeläutet, welches mit der dazugehörigen Tour beendet wird. Es gab im Laufe der Zeit eine ganze Menge Besetzungswechsel und selbst Oellers und Weiss können vielleicht die Namen der ehemaligen Kollegen nicht einfach so aus dem Ärmel schütteln und müssen einen Augenblick überlegen.

 

L.A. Edwards: Pie Town

Es liegt sicherlich eine aufregende Zeit hinter L.A. Edwards. Es darf ja auch nicht jeder im Vorprogramm einer Heldin wie Lucinda Williams auftreten. Überhaupt dürfte sich das letzte Jahr wie ein Traum für die Brüder angefühlt haben. Viele Türen öffneten sich und es ging mit ganz kleinen Schritten hinein in das Haifischbecken Musikgeschäft. Die Musik ist zwar zu speziell um gleich die ganz großen Massen zu bewegen, aber nachhaltig genug um eine feste Fanbase aufzubauen.

Black Country Communion: V

Black Country Communion melden sich mit „V“ zurück. Geschlagene sieben Jahre sind seit dem letzten Album vergangen. Glenn Hughes, Joe Bonamassa, Jason Bonham und Derek Sherinian sind ja auch viel beschäftigte Leute mit einem vollen Terminkalender. Kevin Shirley hat die ganze Sause geleitet und betreut. „V“ fasst nun die Essenz von lyrischer Tiefe und musikalischer Innovation aus der Feder von Hughes und Bonamassa zusammen.

Within Temptation: Worlds Collide Tour – Live In Amsterdam

Within Temptation waren einst nur die dritte Kraft im Symphonic Metalfach. Mittlerweile hat die Band um Goldkehlchen Sharon den Adel aber den Platz an der Sonne erobert und Mitbewerber wie Nightwish längst überholt – auch, was die Relevanz betrifft. Jetzt kommt die Band mit einem Live-Werk um die Ecke. Die Audioaufnahme ist zwar schön, aber man sollte doch gleich zu jener mit den bewegten Bildern greifen. Die Band hat einiges zu sagen, nicht nur musikalisch sondern auch politisch und da ist die visuelle Botschaft mittlerweile auch von immenser Bedeutung.

Paul McCartney & Wings: One Hand Clapping

Es mussten 50 Jahre vergehen bis nun endlich eines der legendärsten Live-Alben der Musikgeschichte veröffentlicht wird. Als Bootleg kursierten die Songs natürlich längst und auf Plattenbörsen erzielten selbige gerne Höchstpreise. Als Paul McCartney und seine Wings im August 1974 mit „Band On The Run“ an der Spitze der Charts standen, gingen die Musiker in die Abbey Road Studios um eine Dokumentation und ein mögliches Live-Album – „One Hand Clapping“ - aufzunehmen. Der Rest ist, wie man so schön sagt, Geschichte.

Quinn Sullivan: Salvation

Quinn Sullivan hat es in jungen Jahren schon weit gebracht. Zu verdanken hat er dies natürlich seinem unglaublichen Talent, aber auch Buddy Guy, welcher den Gitarristen schon früh unter seine Fittiche nahm. Mittlerweile ist Quinn 24 Jahre jung und längst vom Geheimtipp zum allseits anerkannten Gitarristen avanciert. Mit „Salvation“ erscheint nun schon sein fünftes Album. Er hatte bei den Aufnahmen den plötzlichen Tod seiner Mutter zu verkraften und somit ist dies natürlich auch sein persönlichstes Werk.

Joanne Shaw Taylor: Heavy Soul

Joanne Shaw Taylor hört man ihre Herkunft nicht unbedingt an. Die britische Musikerin steht mit beiden Beinen knietief in der amerikanischen Roots-Musik. Ihr neues Album „Heavy Soul“ vereint dabei gleich zwei von ihr geliebte Genres: Soul und Bues. Der Vorgänger „Nobody´s Fool“ war doch um einiges poppiger als es ihre Blues-Wurzeln vermuten ließen. Mit den neuen Songs wollte sie nun einen Bogen spannen und die Lücke schließen.

Joe Bonamassa; Live At The Hollywood Bowl With Orchestra

Joe Bonamassa veröffentlicht ein neues Album. Mal wieder. Es ist eine Platte mit Live-Aufnahmen. Hierbei handelt es sich allerdings nicht um ein schnödes Konzert, nein, der Mann hat es richtig krachen lassen und ein 40-köpfiges Orchester im Hollywood Bowl mit auf die Bühne gebracht. Ein Background-Chor durfte natürlich auch nicht fehlen. Neben Blues und Rock gibt es also auch noch üppige Orchesterarrangements auf die Ohren. Kevin Shirley hat das Projekt als Produzent begleitet.

Keane: Hopes And Fears (20th Anniversary Edition)

Der 07.08.2005 war ein heißer Tag in Barcelona. Ein verdammt heißer Tag. Dies hinderte aber 81.269 Besucher nicht daran, das Nou Camp fast abzureißen. Hätte das Stadion ein Dach gehabt, dann wäre es weggeflogen. Dies ist insofern äußerst bemerkenswert, da dies bei der Vorgruppe der Fall war. Eine Vorgruppe die bisweilen melancholische und ruhige Songs im Gepäck hatte. Die Spanier machten ein wahres Volksfest daraus. Die Rede ist von Keane, die an diesem Tag für U2, die mit ihrer Vertigo-Tour in Barcelona gastierten, eröffnen durften. Keane waren damals die großen Überflieger und schossen mit dem Debüt „Hopes And Fears“ aus dem Jahre 2004 durch sämtliche Decken. Das Werk verkaufte sich wie geschnitten Brot.

Queen: Rock Montreal

Queen waren schpn zu Beginn der 80er Ikonen. 1981 gastierte die Band in Montreal und spielte dort zwei umjubelte Konzerte. Dieses Ereignis wurde glücklicherweise für die Nachwelt festgehalten und wird nun in verschiedenen Formaten veröffentlicht. Man sollte allerdings direkt zu den visuellen Umsetzungen als Doppel Blu-Ray oder Doppel 4K UHD Package greifen. Komplettisten werden natürlich auch bei der CD- und Vinyl-Ausgabe zuschlagen. Queen lebten aber auch von ihrer Live-Präsenz und der Aura von Freddie Mercury, von daher macht eine reine Audio-Aufnahme nur bedingt Sinn.

Portishead: roseland nyc live (25th Anniversary Edition)

Portishead waren für einige der besten Songs und Tracks der 90er verantwortlich – und für einige der traurigsten. Das Album „roseland nyc live“ wurde als eines der besten Live-Alben seiner Generation verehrt. Jetzt, zum 25-jährigen Jubiläum wird dieses Werk erneut veröffentlicht. Die Trackliste enthält einige Feinheiten, die erst bei näherer Betrachtung auffallen, aber von elementarer Bedeutung sind. Die neu gemasterte Version wurde um „Undenied“ und „Numb“ erweitert und enthält die komplette Version von „Western Eyes“, die im Abspann des Films zu hören ist. Auch die Songs „Sour Times“ und „Roads“ sind jetzt vom Auftritt in Roseland enthalten - sie waren ursprünglich durch Aufnahmen von anderen Konzerten ersetzt worden.

 Kensington Road: Charlie Is Alive

Die Berliner Band Kensington Road hat sich über die Jahre eine feine und treue Fangemeinde erspielt. Der Kapelle fiel der Erfolg nicht in den Schoß und selbiger wurde hart erspielt. So ist das eben, wenn man nicht den einen Big Player mit im Boot hat. Nachhaltiger dürfte dieser Ansatz auf jeden Fall sein. Und das erdet natürlich auch. Erfahrungen sammeln und als Band an jeder Tankstelle spielen schweißt aber auch zusammen. Kensington Road können davon ein paar Lieder singen. Einige davon findet man auf „Charlie Is Alive“.

Billy Idol: Rebel Yell (Deluxe Expanded Edition)

Billy Idol feiert den Geburtstag seines Albums „Rebel Yell“ mit einer umfangreichen Neuauflage. Die Scheibe hat nun auch schon 40 Jährchen auf dem Buckel – Wahnsinn! Der gute Billy hat damals in der Schule eine ganze Klasse in Atem gehalten. Unvergessen, wie unsere Religionslehrerin Idol als die Ausgeburt der Hölle thematisiert hat. Dies zog sich über mehrere Stunden und das Fazit war, dass unsere kleinen Seelen verloren sind, wenn wir die Musik von Billy Idol konsumieren würden. Hört man sich heute die harmlosen Songs von „Rebel Yell“ an, dann kommt man mit dieser Erinnerung im Hinterkopf nicht mehr aus dem Grinsen raus. Damals war das natürlich der heißeste Scheiß und der Religionsunterricht sorgte dafür, dass praktisch jeder das Album besaß.

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