Am 06. Juli 2019 konnte noch keiner ahnen, dass die Musikbranche wenige Monate später aufgrund einer weltweiten Pandemie komplett brachliegen würde. An jenem Tag spielten The Who eine denkwürdige Show im weltberühmten Wembley-Stadion. Natürlich spielten The Who bei diesem Konzert ihre berühmten Hits, aber auch jene aus dem aktuellen Studioalbum. Daltrey und Townshend wollten, dass ihre Songs eine neuer Perspektive erhalten und so war dann das Isobel Griffiths Ltd Orchestra mit dabei. Der oftmals fulminante, gar ungestüme Rock von The Who erhielt hierdurch teilweise einen neuen Blickwinkel.
Ende der 70er spielte das Londoner Symphony Orchestra populäre Rocksongs im Klassikgewand ein und landetet damit einen ganz großen Erfolg. Die Produzenten Don Reedman und Jeff Jarratt entwickelten seinerzeit das „Classic Rock“-Konzept und trafen damit den Nerv der Zeit. Jetzt wird das Album – remastert und um sechs neue Stücke ergänzt – erneut veröffentlicht. Ob der Markt für derartige Alben immer noch gegeben ist, muss sich noch zeigen. Damals begann bis weit in die 80er eine ganze Welle an ähnlich gelagerten Projekten und eine Schwemme von Veröffentlichungen – gerne mit weißen Tigern, Einhörnern oder aus dem Wasser auftauchenden Pferden als Covermotiv – standen in den einschlägigen Läden.
Neue Alben von Depeche Mode veranlassen seit mindestens 20 Jahren immer wieder einen kleinen Euphorieschub und man nimmt das unbekannte Material zunächst sehr wohlwollend zur Kenntnis. Leider ist der Zauber auch schnell wieder vorbei und verflogen. Hört sich wirklich noch einer „Spirit“ oder „Delta Machine“ an? Beides Alben, die man getrost in die Tonne kloppen kann. Da blieb dann doch nicht ganz so viel hängen, Songs für die Ewigkeit schon gar nicht. Ähnlich dürfte es sich nun auch im Falle des neuen Werkes „Memento Mori“ gestalten. Die Single „Ghosts Again“ machte unglaublich Lust auf mehr, mehr Depeche Mode, mehr Sounds der 80er, mehr von allem. Gibt es alles, nur leider wurden Melodien und Refrains vergessen. „Memento Mori“ ist eine biedere und dröge Angelegenheit.
Craft Recordings kündigt in ihrer Contemporary-Serie die Veröffentlichung von „Go West! The Contemporary Records Albums“ an, eine neue 3-LP-, 3-CD- und digitale Sammlung, die Sonny Rollins' Schaffen für Lester Koenigs angesehenes Jazz-Label in Los Angeles erkundet. Neu geschnitten von den analogen Originalbändern durch den GRAMMY®-gekrönten Tontechniker Bernie Grundman, präsentiert das 20-Track-Set zwei klassische Alben aus dem Katalog des legendären Saxophonisten: „Way Out West“ (aufgenommen im März 1957) und „Sonny Rollins And The Contemporary Leaders“ (Oktober 1958). Sechs alternative Aufnahmen, die aus beiden Alben stammen, ergänzen das Werk. Ursprünglich 1986 auf dem lange vergriffenen Kompilationsalbum „Contemporary Alternate Takes“ veröffentlicht, ermöglichen diese Tracks einen Einblick, wie Rollins und seine Mitmusiker so großartige Aufnahmen wie "Way Out West" und "Come, Gone" entwickelten.
Eine der einflussreichsten Bands von der Insel feiert dieses Jahr einen ganz besonderen Geburtstag. The Kinks nehmen ihr 60-jähriges Jubiläum zum Anlass um mit „The Journey“ zwei ganz besondere Alben zu veröffentlichen. Aufgeteilt wird dies in Part 1 und Part 2. Der erste Songreigen wird nun veröffentlicht, der zweite folgt im Laufe des Jahres. Ray und Dave Davies, sowie Mick Avory sind dann auch für die Auswahl verantwortlich. Im Booklet kann man dann auch viele O-Töne der drei Herren zu den einzelnen Songs nachlesen. Viele Fotos runden das mehr als nett ab. Die ganze Sause wurde übrigens von den Original-Masterbändern remastered!
Am 28. April setzen UMe/Mercury und Anthem Records mit neuen und erweiterten Editionen des Albums „Signals“ die umfangreiche Rush 40th Anniversary-Reihe fort. Das Album erschien 1982 und hat ein ganzes Jahrzehnt geprägt. Es zeigte, dass die Band in keiner Weise von der sich ständig wandelnden Musiklandschaft der 1980er Jahre abgekoppelt oder getrennt war. „Signals-40th Anniversary“ wird in drei verschiedenen Konfigurationen erhältlich sein: die Super Deluxe Edition, die One-LP Picture Disc Edition und die Dolby Atmos Digital Edition. Exklusiv im offiziellen Rush-Onlineshop wird es außerdem eine limitierte Super Deluxe Box mit acht Lithographien von Neil Pearts handgezeichneten Originaltexten zu den einzelnen Songs geben. Alle Konfigurationen können HIER vorbestellt und vorab gespeichert werden.
Die Corona-Pandemie, die Isolation und das Runterfahren des Lebens sorgten oftmals dafür, dass sich Kunstschaffende neue Ideen und Wege überlegen mussten! Man nahm als Konsument vieles davon dankbar an, manches auch einfach nur hin, aber immer mit dem Wissen, dass es der besonderen Situation geschuldet ist. In der Nachbetrachtung waren da einige Stilblüten dabei, die dann doch nicht so gelungen waren. Jetzt, da sich weitestgehend das Leben wieder normalisiert hat, kommen dann U2 auch noch mit einem Corona-Album um die Ecke. Zu spät.
Da schau her, Subway To Sally veröffentlichen mit „Himmelfahrt“ ihr mittlerweile 14. Studioalbum. Die Band ist längst zu einer festen Größe im deutschsprachigen Musikraum – teilweise auch darüber hinaus – geworden. Vom Folk bis zum Metal bereiste die Band schon einige Wege, die sich oftmals auch kreuzten. Nun begeben sich die Potsdamer auf die hohe See und machen die Weltmeere unsicher. Das Songwriting für „Himmelfahrt“ ist übrigens nicht unbedingt Corona geschuldet, die Band teilt nämlich im Vorfeld dieser Veröffentlichung mit, dass man lange vor der Pandemie damit begonnen hätte. Natürlich haben auch der Krieg und das Virus Spuren hinterlassen. „Himmelfahrt“ ist aber kein deprimierendes und resignierendes Album, sondern es sind Songs des Aufbruchs!
Das letzte Album von Motörhead „Bad Magic“ wird nun noch mal veröffentlicht. Jetzt kann man über Sinn und Unsinn streiten. Das Werk feiert ja nicht mal ein Jubiläum und steht nun als „Seriously Bad Magic“ in den Läden. Man hat es sich aber nicht nehmen lassen und die Scheibe mir reichlich Bonusmaterial gefüttert. Dem Digipack liegt nun der Auftritt beim Fuji Festival 2015 auf einer zweiten CD bei. Das eigentliche Album hat nun auch die tolle Coverversion von „Heroes“ oben. Mit „Bullet In Your Brain“ gibt es eine wahre Dampframme als bisher unveröffentlichten Song zu hören. „Greedy Bastards“ schlummerte bisher ebenfalls in der Schublade und ist ein eher melancholischer Song – jedenfalls für Motörhead-Verhältnisse.
Das britische Heavy Metalschiff Saxon hat es schon wieder getan und ein Coveralbum aufgenommen. Nach „Inspirations“ aus dem Jahr 2021 folgt nun „More Inspirations“. Dazwischen gab es freilich noch ein anderes Werk. Festtage für die Fans, die mit reichlich Veröffentlichungen in den letzten Jahren verwöhnt wurden – und natürlich auch die Bandkasse füllten. Produziert wurde die ganze Kiste von Biff Byford, aufgenommen mit der Hilfe seines Sohnes Seb Byford, gemixt von Jacky Lehmann.
Die Frau mit den leisen Songs und dieser glasklaren Stimme meldet sich zurück. Katie Melua war stets immer auf leisen Sohlen unterwegs und hat dabei ihren ganz eigenen Trademark-Sound kreiert. Man kann sich in diese Songs fallen lassen, aber zu viele am Stück können auch schnell für Langeweile sorgen. Das ist und war stets das Problem mit den eher ruhigen Songs. Jetzt kommt mit „Love & Money“ anscheinend ein Album von der erfolgreichen Dame, dass einen dann doch Lügen straft. Natürlich ist Melua jetzt keine Rockröhre, aber „Love & Money“ ist dann doch ein kleines bisschen anders.
Eine ganze Woche lang fährt der Depeche Mode-Doppeldecker quer durch Deutschland. An Bord: Jede Menge exklusiver, und ausschließlich hier erhältliche Merchandise-Artikel wie T-Shirts, Tote Bags sowie das neue Album in rotem Vinyl und als Cassette. Abgerundet wird die Fan-Aktion durch eine spezielle Depeche Mode Photo-Booth-Box und eine Verlosung von 3 mal 2 Tickets für das deutsche Tourauftaktskonzert in Leipzig inklusive einem persönlichen Meet & Greet mit der Band.
Mit "Live in Rio" spielten sie ihren wohl größten und legendärsten Auftritt vor über 100.000 Fans. Das passende Musikvideo zeigt die schiere Größe dieses Konzertes und die Reaktionen, welche dieser Song selbst 55 Jahre nach seiner Entstehung noch in den Menschen hervorruft. Ursprünglich von der amerikanischen Rockband "Spirit", covern Hollywood Vampires diesen Klassiker in ihrer ganz eigenen Art und Weise. Rockig, treibend und voller Energie: "I Got A Line On You" wirkt neu belebt und strotzt vor Kraft. Ein 3 Minuten Track mit Hitpotential.
„Shadow Of The Moon“ hat nun auch schon mehr als zweieinhalb Jahrzehnte auf dem Buckel. Dies ist natürlich ein schöner Anlass dieses Album von Blackmore´s Night noch mal in neuem Glanz erstrahlen zu lassen. Dieses Vorgehen ist ja sowieso branchenüblich und so wird natürlich auch noch mal Geld in die Kassen gespült. Die Anhängerschaft von Herrn Blackmore ist ja durchaus stattlich und dürfte auch die finanziellen Möglichkeiten haben sich die verschiedenen Konfigurationen der „25th Anniversary Edition“ in den Schrein zu stellen.
Otherwise tourten sich letztes Jahr sprichwörtlich den Hintern ab. Sie absolvierten Shows im dreistelligen Bereich und traten als Support bei einigen namhaften Kollegen den eigenen Siegeszug an. Während dieser Zeit häuften sich aber auch neue Ideen und letztlich Songs an und somit konnte auch das fünfte Album, welches „Gawdzillionaire“ betitelt wurde, aus der Taufe gehoben werden. Eine schwere Geburt? Vielleicht, denn ein Text wie „Exit Wound“ geht schon sehr in das Persönliche.