Die erste Staffel von "The Voice Of Germany" ist längst Vergangenheit, die Siegerin gekürt und die zweite Runde steht schon in den Startlöchern. Mittlerweile versuchen viele der Talente sich musikalisch auf eigene Beine zu stellen. Der talentierte Michael Schulte ist einer davon. Sein Album "Wide Awake" steht in den Startlöchern und da drängen sich doch einige Fragen auf. Zeit für eine Bestandsaufnahme:
Michael, Du bist bald auf Tour und Dein Album „Wide Awake“ erscheint dieser Tage. Welchem Ereignis fieberst Du mehr entgegen?
Wir hatten ja bereits unseren Tourauftakt in Berlin am Dienstag und es war wirklich großartig! Das Publikum hat super mitgemacht, der Laden war voll und musikalisch lief auch alles so wie es geplant. Jetzt freuen wir uns auf die nächsten Konzerte und ich mich ebenso natürlich auf den Release meines Albums am Freitag! Das wird unheimlich spannend!
Bist Du vor der Album-Veröffentlichung aufgeregt? Merkst Du wie der Puls steigt?
Da ich ja gerade auf Tour bin, hab' ich kaum Zeit wirklich an den Release zu denken,aber natürlich ist das immer im Hinterkopf. Aufgeregt bin ich nicht, eher in freudiger Erwartung.
Stammen die Ideen zu den Songs auf „Wide Awake“ eigentlich komplett von Dir?
Bis auf einen Song (Beautiful Life von Rea Garvey) habe ich alle Songs entweder alleine oder mit anderen Songwritern zusammen geschrieben.
An der Platte sind ja ein paar Leute beteiligt, wie lief denn die Zusammenarbeit ab?
Ich habe das Glück, dass ich mit Very Us Records ein ganz wundervolles Label gefunden habe mit vielen großartigen Mitarbeitern. Zudem war die Zusammenarbeit mit Team um Olaf Opal, Produzent des Album, wirklich sehr, sehr gut. Wir hatten eine sehr schöne, produktive Zeit im Studio in Berlin!
Was war denn zuerst da? Die Musik oder die Texte?
Songs entstehen bei mir meistens in der Reihenfolge: Gitarrenakkorde, Melodie, Text.
Gibt es für Songs wie „Run Away“ und besonders „Heard You Crying“, „I´m Not Gonna Find You“ und „You Said You´d Grow Old With Me“ einen bestimmten Adressaten?
Das bleibt natürlich mein Geheimnis, aber bei dem ein oder anderen Song weiß ein Zuhörer der sich schon länger mit mir und meiner Musik auseinandersetzt wahrscheinlich über was ich da singe.
Bis Du eigentlich ein nachdenklicher und melancholischer Mensch? Die Songs sind ja teilweise von einer gewissen Melancholie durchzogen.
Ich denke sehr, sehr viel, ja. Das war vor 1 Jahr noch ein kleines Problem, da ich mich nicht wirklich öffnen konnte. In den letzten Monaten habe ich jedoch eine für mich sehr positive Entwicklung durchgemacht, bin wesentlich selbstbewusster und offener geworden.
Welche Musik hat Dich denn zu „Wide Awake“ inspiriert?
Da gibt es einige Künstler:
Muse, Coldplay, Jeff Buckley, Lana Del Rey, Bon Iver, Damien Rice, Adele und noch einige andere.
Wie lange hat der ganze Entstehungsprozess der vierzehn Songs gedauert?
1 Monat lang habe ich Songs geschrieben. Insgesamt 28 sind in der Zeit entstanden. Von den 28 haben wir dann die besten ausgesucht und diese innerhalb von knapp 4 Wochen aufgenommen.
Gibt es auf dem Album einen Song, wo Du sagen würdest, dass da besonders viel Herzblut rein geflossen ist oder der Dir vom Text besonders wichtig ist?
Da gibt es einige Songs, aber insbesondere bei 'You Said You'd Grow Old With Me' hab' ich mich schon ein paar mal dabei erwischt, wie ich aufpassen musste, dass mir nicht die Tränen kommen, weil der Song mich unheimlich bewegt.
Der Stempel des Klickmillionärs kann ja auch belastend sein. Ist das Internet in Bezug auf Deine Musik für Dich eher Segen oder Fluch?
Ein absoluter Segen.
Hat Dich der Erfolg verändert? Und spürst Du mittlerweile auch Neid von Kollegen und sind evtl. alte Freundschaften zerbrochen?
Nein, ich bin nach wie vor der gleiche Michael der es einfach liebt zu Singen und Leute mit der Musik zu erreichen. Neider habe ich bisher nicht erlebt.
Wird man vorsichtiger? Entwickelt man besondere Antennen? Gerade in Interviews?
Ich denke eigentlich nicht viel darüber nach wie ich mich nach außen präsentiere,
denn ich war von Anfang an, und bis auch immer noch, einfach der der ich bin. Ich verstelle mich nicht und sage einfach das was ich fühle.
Eine Frage die Du sicher schon oft gestellt bekommen hast, die aber immer wieder interessant ist: Warum „The Voice Of Germany“ und kein anderes Castingformat? Du hättest ja auch schon viel früher bei einer solchen Show mitmachen können.
Weil mir die anderen Shows nie wirklich zugesagt haben. Ich hatte das Gefühl, dass man als Musiker nicht wirklich wertgeschätzt wird und auch generell die Musik nicht genug im Mittelpunkt steht, sondern eben auch so etwas wie z.B. persönliche Schicksäle.
Wie war die Zusammenarbeit mit Rea Garvey? Begleitet er Dich als „Coach“ immer noch?
Die Zusammenarbeit war und ist großartig. Wir haben nach wie vor Kontakt und er gibt mir Ratschläge.
Was können die Fans von der Tour erwarten? Du bist zusammen mit Max Giesinger unterwegs, oder?
Genau.
Ich denke die Fans können eine richtig coole, abwechslungsreiche Show erwarten!
Der Tourauftakt in Berlin war wirklich ein Erlebnis!
War die gemeinsame Tour eure Idee? Ist da tatsächlich eine Freundschaft entstanden?
Ja, wir sind mittlerweile beste Freunde und planen zusammen zu ziehen.
Die Idee entstand noch während der Show im Februar.
Eure Version von Gotyes „Somebody that I used to know“ hat inzwischen mehr als 3,4 Millionen Klicks. Ist dies eure beste Zusammenarbeit?
Mittlerweile sogar mehr als 4 Millionen Aufrufe! Ob es die beste ist weiß ich nicht,
aber auf jedenfall war es der Anfang von einer tollen Zusammenarbeit.
Gibt es schon Pläne über die Tour hinaus?
In erster Linie steht natürlich die Promotion des Albums im Fokus!
Was würdest Du eigentlich machen, wenn es mit der Musik nicht geklappt hätte?
Das ist eine gute Frage. Ich würde wahrscheinlich studieren und wäre nicht annährend so glücklich wie ich es jetzt bin!
Vielen Dank für das Beantworten der Fragen!
Sehr gerne und ebenfalls vielen Dank!
(Torsten Schlimbach bedankt sich für die freundliche Unterstützung bei Linn Drews und Daniela Düßler von der Promotion-Werft und natürlich bei Michael Schulte!)