Chris Rea: Road Songs For Lovers

Chris Rea: Road Songs For Lovers

BMG/Warner

VÖ: 29.09.2017

 

Wertung: 8/12

 

Chris Rea ist wieder unterwegs. Reisen ist ja sowieso ein Thema, das ihn immer wieder beschäftigt. Und natürlich die Liebe. So ist es ja fast schon verwunderlich, dass er erst jetzt ein Album mit dem Titel „Road Songs For Lovers“ veröffentlicht. Auf seinem neuen Werk gibt es 12 Kompositionen zu hören, auf denen sich der Altmeister absolut treu bleibt. Es wäre ja auch höchst seltsam und wenig authentisch, wenn sich Rea nun noch mal bei irgendwelchen zeitgemäßen Musikstilen anbiedern würde. Er hat vor vielen Jahren seinen Trademarksound gefunden und dafür lieben ihn schließlich seine Fans.

 

Dies heißt ja auch nicht, dass er nicht auch mal andere Schubladen öffnet. Das hat der Mann aber ja auch schon immer gemacht. „Beautiful“ mit seinem wunderbaren Piano- und Saxofonspiel könnte man sich auch gut in einem Jazzkeller vorstellen. „Happy On The Road“ klingt nach Rea, ist aber auch rockig und bluesig. Passend zum bekannten Thema. „Nothing Left Behind“ ist eine schöne Ballade der alten Schule. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. „Road Songs For Lovers“ - da ist sie wieder, die Road – fängt mit dem Piano schön an, entwickelt sich dann aber zu einer fluffigen Nummer – inklusive der typischen Slide-Guitar.

 

„Money“ fängt dramatisch an, groovt und surft danach aber lässig auf dem Bassmotiv dahin. Der Songaufbau ist zudem sehr gelungen, erst ab der Mitte wird die Gitarre zum Jaulen gebracht, aber dann richtig. Definitiv ein Höhepunkt. „Two Lost Souls“ ist danach entspannt und entschlackt. „Rock My Soul“ nimmt sich sogar noch mehr zurück und verbreitet fast ein wenig Singer/Songwriterstimmung. „Moving On“ kriegt danach den Bogen wieder etwas düsterer zu werden, wodurch die Gefahr gebannt ist, dass es langweilig wird. Das Stück entpuppt sich sogar noch als coole Soulnummer. „The Road Ahead“ rockt wieder - Americana im Chris Rea-Style. „Last Train“ gleicht einem Spoken Word-Beitrag mit musikalischer Begleitung – Fokus abermals auf der Slide-Guitar und dem Piano. Klingt sogar etwas nach New Orleans. „Angel Of Love“ ist (bei dem Titel) natürlich kitschig, aber schöner Kitsch und „Breaking Point“ rührend und wundervoll instrumentiert. Dafür hat der Herr Rea in diesem Metier ein Händchen wie kaum ein anderer.

 

Fazit: Für Das Album „Road Songs For Lovers“ wurde wohl das Wort schön erfunden. Genau das ist es nämlich, einfach schön. Der Trademarksound ist da, die kratzige Stimme, schöne Arrangements, die klassische Erzählstruktur – kurzum ein typisches Chris Rea-Album.

 

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Text: Torsten Schlimbach

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