The Heavy: Sons

The Heavy: Sons

BMG Rights Management

VÖ: 17.05.2019

 

Wertung: 10/12

Tipp!

 

The Heavy aus dem Südwesten Englands, haben eine ganze Menge Leute erst durch die Kinofilme „The  Fighter“ und ganz besonders „Ted“ wahrgenommen. „How You Like Me Now?“ war ein Teil des jeweiligen Soundtracks. Die Nummer sorgte jedenfalls für nachhaltigen Eindruck. Trotzdem dürften nur eingefleischte Fans auf dem Schirm haben, dass mit „Sons“ nun schon das fünfte Studioalbum erscheint. The Heavy sind nämlich immer noch eher ein Geheimtipp.

 

Wer auch immer die Idee zu dem Cover hatte – das war keine gute Idee! Das erinnert eher an eine dieser furchtbaren Platten der 80er, die ganz schnell auf den Wühltischen landeten. Irgendwie stellt das auch keine Verbindung zur Musik her oder lässt Rückschlüsse darauf zu. Es soll ja durchaus schon Menschen gegeben haben, die sich ein Album gekauft haben, nur weil das Cover so ansprechend war. Dies dürfte hier leider nicht der Fall sein, was nichts mit der Optik der Herren zu tun hat, sondern eher damit, wie das Motiv in Szene gesetzt wurde.

 

Die Musik ist nämlich ein echtes Brett. Der Opener „Heavy For You“ dürfte mit zum Besten gehören, was man dieses Jahr als Mischung aus Funk und Rock zu hören bekommt. Das Ding groovt wie Sau. „The Thief“ kommt wiederum mit jeder Menge Soul im 60ies und 70ies Gewand daher. Da werden Erinnerungen an die Blaxploitation-Filme wach. „Better As One“ ist eine tiefe Verbeugung vor James Brown. Alleine diese drei Songs zeigen eindrucksvoll, wie vielfältig das Album ist. Und so geht es munter weiter. „Fire“ als 60ies Psycho-Rock ist grandios, aber auch „Fighting For The Same Thing“ im Funk-Disco-Style überzeugt.

 

Wer zu „Put The Hurt On Me“ noch ruhig sitzen kann, ist wahrscheinlich ein kompletter Musikmuffel. Das überzeugt übrigens alles mit einer Leichtigkeit, dass es beeindruckend ist. „Simple Things“ wiederum erinnert an Prince, „A Whole Lot Of Love“ an den guten alten Glam. Das schwülstige „What Don´t Kill You“ ist wie gemalt für einen Tarantino-Streifen. „Burn Bright“ lässt das Album dann solide ausklingen.

 

Fazit: The Heavy haben mit „Sons“ ein Granatenalbum aufgenommen. In einer guten Welt würde bald jeder davon sprechen. Wie wir wissen, ist die Welt aber nicht gut, aber „Sons“ kann dazu beitragen, dass sich ein kleines bisschen fröhlicher und besser wird. Funk, Rock, Soul, Pop und Glam sind die richtigen Mittel dafür. Dankeschön.

 

http://theheavy.co.uk/

 

Text: Torsten Schlimbach

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