Don Felder: American Rock `N` Roll

Don Felder: American Rock `N` Roll

BMG

VÖ: 05.04.2019

 

Wertung: 8/12

 

Don Felder muss man ja hoffentlich keinem Musikliebhaber handgemachter Mucke vorstellen. Der Mann hat sich mit den Eagles in die Geschichtsbücher eingeschrieben und durch sein markantes Gitarrenspiel die Band maßgeblich beeinflusst, aber auch der amerikanischen Musik einiges mit auf den Weg gegeben. Jetzt veröffentlicht er mit „American Rock `N` Roll“ sein neues Solo-Werk. Nach „Airborne“ (1983) und „Road To Forever“ (2012) ist es erst die dritte Veröffentlichung unter seinem eigenen Namen.

 

Felder hat sich für die elf Songs jede Menge Gäste ins Studio eingeladen. Zu nennen wären das so illustre Namen wie Sammy Hagar, Slash, Richie Sambora, Orianthi, Peter Frampton, Joe Satriani, Mick Fleetwood, Chad Smith, Bob Weir, David Painch, Steve Porcaro und Alex Lifeson. Dies ist zudem noch keine abschließende Aufzählung. Eine beeindruckende Reihe an Kollegen, die Felder da unter die Arme greifen.

 

Das Album ist somit auch ein Sammelsurium der großen Saitenkunst. Mit dem lässigen Titeltrack geht es dann auch gleich in die Vollen. Das ist Oldschool-Rock, der durchaus dafür sorgt, dass die Hüften wackeln. „Charmed“ besticht durch seinen lässigen Groove. Der erdige Sound verleiht dem Stück zudem eine gewisse Heavyness. Mit „Falling In Love“ gibt es dann die erste Ballade. Die Akustikgitarren stehen da im Vordergrund. Eine sanfte Melancholie breitet sich aus. „Hearts On Fire“ lässt die elektrische Gitarre wieder jaulen und „Limelight“ klingt, als wären die 70er noch immer das aktuelle Jahrzehnt. Ein Ausreißer wie „Little Latin Lover“ kommt da genau richtig. Die Nummer bringt das Latin-Flair sehr authentisch rüber. Die sehnsuchtsvolle Melodie tut ihr übriges um beim Hörer eine ganz besondere Stimmung zu erzeugen.

 

„Rock You“ ist ein weiterer Track der härteren Gangart. „She Doesn´t Get It“ ist ganz nett, eben so eine Cruiser-Nummer. „Sun“ dürfte allen Hörern gefallen, die auch ein großes Faible für die Eagles haben. Pianoklänge läuten „The Way Things Have To Be“ ein. Dazu wird eine Reibeisenstimme gereicht und fertig ist die Gänsehaut. Nach hinten raus wird das allerdings ein sehr kitschiger Song. Die Ballade „You´re My World“ beendet das Album schließlich und streut noch ein paar moderne Popsounds ein.

 

Fazit: „American Rock `N` Roll“ ist das Album, welches man von Don Felder erwarten konnte: erdiger Rock and Roll bis die Schwarte kracht. Die Gästeliste ist zwar beeindruckend und alle tragen zu dem guten Gelingen des Albums bei, aber letztlich ist das die große Don Felder-Show! So soll es ja auch sein! Wer Oldschool-Rock schätzt und liebt, kriegt hier die Vollbedienung – inklusive der obligatorischen Balladen!

 

https://www.donfelder.com/

 

Text: Torsten Schlimbach

Empfehlen Sie diese Seite auf:

Druckversion | Sitemap
Dream Out Loud Magazin: © Torsten Schlimbach / Header: © Kai Knobloch