Smokemaster: Cosmic Connector
Tonzonen Records
VÖ: 21.04.2023
Köln ist für vieles bekannt, beispielsweise für Karneval und die damit einhergehenden musikalischen Besonderheiten, aber ganz sicher nicht für Psychedelic Rock. Smokemaster treten seit dem Jahr 2020 den Gegenbeweis an und unterstreichen dass Köln durchaus die Sounds der 60er und 70er Jahre zu bieten hat. Die Band haut mit „Cosmic Connector“ nun das zweite Album raus. Sechs Songs finden sich hier wieder – Qualität statt Quantität.
Die Bandbreite ist in den sechs Nummern sehr breit gefächert. Dies ist natürlich immer noch in den 60ies und 70ies verankert, es kommen aber neue Elemente hinzu. Der Gesang ist nun mehr eingebunden und kein Fremdkörper mehr. Smokemaster haben auch keine Scheu vor eigentlich ihre Musik betreffend fremden Genres. Spanische Gitarrenmusik gehört ab jetzt auch zum Repertoire, wie der Schlussteil von Rolling eindrucksvoll unter Beweis stellt.
Mit „Animal“ hat die Kapelle aber auch einen Hit auf der Platte. Wie eine Mischung aus den Doors und Desert Rock kommt das Stück aus den Boxen gekrochen. Mit „War Piece“ gibt es zudem eine etwas ruhigere Nummer. Hier wird natürlich das beherrschende Thema des letzten Jahres als starkes Statement umgesetzt. Das alte Hippie-Ideal ist mehr denn je wichtig und richtig. Nach hinten raus gibt es hier übrigens noch ordentlich Krach und die Band brettert noch mal mit Vollgas durch die Psychedelic-Wüste. Damit wurde ja mit „Cosmic Connector“ auch in das Album gestartet. Der Titelsong ist in dieser Hinsicht ja auch ein starkes Ausrufezeichen!
Fazit: Wer auf handgemachte Musik abfährt, ist bei Smokemaster grundsätzlich schon mal richtig. Wer dann auch noch Psychedelic und Desert Rock sehr schätzt, kann mit „Cosmic Connector“ nicht viel falsch machen und wird wahrscheinlich einen treuen Begleiter durch das Jahr 2023 gefunden haben. Hiermit gewinnt man keinen Platz in den Charts, aber in den Herzen der Musikliebhaber.
Text: Torsten Schlimbach