Asia: Asia in Asia – Live At Budokan Tokyo 1983

Asia: Asia in Asia – Live At Budokan Tokyo 1983

BMG/Warner

VÖ: 10.06.2022

 

Wertung: 9/12

 

Die japanischen Konzerte von Asia standen 1983 eigentlich unter keinem guten Stern. Die Bedingungen waren durchaus schwierig und eine Herausforderung, die im Grunde kaum zu bewältigen war. Die Stimme von Asia war nämlich abhandengekommen, weil Gründungsmitglied John Wetton kurzfristig ausgestiegen war. Carl Palmer von Emerson, Lake & Palmer brachte einfach Greg Lake mit. Lake musste sich innerhalb kürzester Zeit das Repertoire erarbeiten. Dies bedeutete aber auch, dass seine drei Kollegen betroffen waren, denn Lake hatte einen anderen Stimmumfang als Wetton und somit wurden die Songs anders oder neu arrangiert. Die Zweite, der drei Shows in Budokan, wurde zudem von MTV per Satellit nach America gebracht. Das war vor fast vierzig Jahren noch eine ziemlich große Sache.

 

Lange Zeit gab es das Ereignis nur auf VHS. Nun gibt es eine Neuauflage in vielen verschiedenen Formaten. Das neue, exklusive Artwork von Roger Dean sticht dabei direkt ins Auge. Die Sause wurde übrigens von Matt Wiggins und Rick Nelsnon von den Masterbändern neu abgemischt. Das Boxset enthält jede Menge Klimbim und dürfte Sammler somit sehr erfreuen. Es geht natürlich auch eine Nummer kleiner auf Vinyl und/oder CD!

 

Der Sound ist schon sensationell bis brillant. Gerade Steve Howe, einer der unterschätztesten Gitarristen, spielt sich hier in einen klanglichen Rausch. Das ist schon die ganz große Kunst auf den sechs Saiten. Das gilt natürlich auch für Geoff Downes, der beispielsweise vor „The Smile Has Left Your Eyes“ ein Solo der Extraklasse raushaut. Das ist für die Ohren ein Hochgenuss! Natürlich dürfen „Time Again“ oder „The Heat Goes On“ nicht fehlen. Lake meistert die Songs ganz vorzüglich und kann selbigen sogar noch eine kleine, aber feine neue Note mit auf den Weg geben.

 

Damals gab es noch für jeden Musiker ein Solo im Set und so darf auch Carl Palmer zeigen, was er am Schlagzeug so alles draufhat. Der ganz große Hit „Heat Of The Moment“ wird hörbar auch vom Publikum gefeiert. „Sole Survivor“ beendet schließlich nach vierzehn Tracks die Einzel-CD. Selbige startet man danach gerne wieder von vorne und taucht dann gerne wieder in dieses famose Klanggewand ein.

 

Fazit: Die alten Veröffentlichungen von „Asia in Asia – Live At Budokan Tokyo 1983“ kann man nun gerne in den Keller oder auf den Dachboden packen. Die Veröffentlichung aus diesem Jahr präsentiert das Ereignis aus Japan bei bestem Sound. Die Aufmachung ist ebenfalls ganz vorzüglich! Alle Fans, aber auch alle Musikliebhaber sollten sich dieses Set nicht entgehen lassen!

 

Text: Torsten Schlimbach

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